Streit um Krippe im Ulmer Münster: Beide Seiten liegen falsch
Plus Die Drei Könige müssen nach Rassismus-Vorwürfen erstmal raus aus der Krippe im Ulmer Münster. Viele Kritiker übersehen etwas. Aber auch die Münstergemeinde irrt sich in einer Sache.
Heftige Kritik und sogar Beleidigungen hat sich die Ulmer Münstergemeinde für ihre Entscheidung anhören müssen, zunächst auf die Heiligen Drei Könige in ihrer Krippe zu verzichten. Die Kritiker liegen in vielen Punkten falsch, aber auch die Münstergemeinde irrt sich.
Die evangelische Gemeinde in Ulm ist aufgeschlossen, modern und bereit, Farbe zu bekennen. Das zeigt sich daran, wie klar und offen etwa Dekan Ernst-Wilhelm Gohl rechte Tendenzen anprangert. Aber auch daran, wie sich die Gemeinde für die Segnung schwuler und lesbischer Paare geöffnet hat. Wer glaubt, die Ulmer Protestanten würden alles dem Zeitgeist unterordnen und deshalb auch die drei Weisen opfern, liegt falsch. Die Entscheider stehen hinter ihren Entscheidungen. Und wenn die Gemeinde betont, mit der Darstellung des schwarzen Königs hätten sich schon seit einiger Zeit viele Betrachter unwohl gefühlt, dann darf man das glauben. Tatsächlich bedient die in Ulm als Brezelkönig bekannte Figur des Melchior viele Klischees über Schwarze: schwulstige Lippen, goldener Schmuck.
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