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Ulm
31.08.2020

Alter und neuer Blick vom Michelsberg: Wie sah Ulm früher von oben aus?

So sieht die Stadt aus, wenn man heute vom Michelsberg auf sie herabschaut. Es grüßt der immer noch höchste Kirchturm der Welt.
Foto: Archiv Pflüger

Plus Wie hat sich Ulm in 150 Jahren verändert? In unserer Sommerserie über das Ulmer Stadtbild schauen wir auf eine sich deutlich verändernde Stadtlandschaft hinab.

Darf ich Ihnen Ulrich vorstellen? Während der Sommerferien möchte Sie der Eisenwarenhändler durch das alte Ulm der Vorkriegszeit begleiten. Dabei dürfen wir davon ausgehen, dass Ulrich ein stolzes Alter erreichen wird: Seine ersten Eindrücke stammen aus den 1860 Jahren, während er als Greis eine letzte Runde durch sein noch unzerstörtes Ulm drehen wird. Zur besseren Orientierung sind den alten Bildern, welche aus dem Buch "Das Ulmer Stadtbild" von Hellmut Pflüger (Weißenhorn, 1964, 1982) reproduziert sind, aktuelle Aufnahmen aus derselben Perspektive beigeordnet.

Der alte Michelsberg als Ausflugsziel

Die Stadt Ulm wurde zwar nicht auf sieben Hügeln errichtet wie einst das antike Rom, aber einiger markanter Erhebungen konnte sie sich dennoch rühmen. Ulrich hatte sich zwischenzeitlich mehr als gut in seiner neuen Heimat eingelebt, war seit einigen Jahren glücklich verheiratet und stolzer Vater von einem Buben und einem Mädchen. Auch konnte sich das expandierende Eisenwarengeschäft dank der mächtigen Industrialisierungswelle und der damit verbundenen enormen Nachfrage mehrere Angestellte leisten.

So war es unserem jungen Kaufmann vergönnt, an den Wochenenden ab und zu einen freien Tag einzulegen, welchen er am liebsten mit seinen Liebsten verbrachte. So auch an diesem strahlenden Sonntag im Mai, als sich die kleine Familie mit Kinderwagen und Körben auf den Weg zum Michelsberg macht.

Diese Ansicht des Alten Ulm stammt aus der Zeit um 1880 und zeigt unter anderem ein sich langsam wandelndes Münster, dem zur heutigen Form nur noch der markante Turm fehlt.
Foto: Archiv Pflüger

Der Ulmer Hausberg mit seinen Äckern und Gärten werde wohl eines nicht allzu fernen Tages auch bebaut werden, mutmaßt Ulrich beim Hinaufwandern. Die Industrie ziehe immer mehr Menschen aus der ländlichen Umgebung an, sodass der Wohnraum in der Stadt allmählich zu knapp werde. Seine Frau Anna sieht das ähnlich, ist aber auch der Ansicht, dass sich an den Hängen des Michelsbergs in erster Linie die besser betuchten Leute, die Firmenbesitzer und Industriebarone niederlassen werden.

„Du wirst sehen, an diesem Platz mit der schönsten Aussicht auf Ulm, bei gutem Wetter bis zu den Alpen, werden die Grundstücke für einen gewöhnlichen Arbeiter nicht mehr erschwinglich sein“, gibt diese zu bedenken. Ihr Mann pflichtet ihr bei und verweist auf die Erweiterung nördlich der Altstadt. Es sei schon enorm, was hier in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft wurde, so Ulrich, quasi ein neuer Stadtteil sei entstanden.

Auf den Höhen des Michelsberges angekommen, geraten dann auch die Magnete dieser Landflucht ins Blickfeld: Links die Pflugfabrik Eberhardt, die vor Kurzem den Dachstuhl im Münster durch eine Eisenkonstruktion ersetzte, dann die Messingfabrik Wieland und auch die Eisengießerei Hopf liegen den Ausflüglern zu Füßen. „Das sind wohl die neuen Kathedralen der Macht“, sinniert Ulrich beim Anblick der rauchenden Schlote.

Fast zur gleichen Zeit wurde der Kölner Dom fertiggestellt

Die „alte Kathedrale“ indessen, das Münster, blieb von der Aufbruchstimmung des späten 19. Jahrhunderts ebenfalls nicht verschont: Hatte man nicht schon vor einigen Jahren damit begonnen, ursprüngliche Pläne zu sichten, um Schritt für Schritt die seit der frühen Neuzeit ruhenden Baumaßnahmen wieder aufzunehmen? Das Strebewerk und sogar die beiden Chortürme wurden vor kurzem vollendet. Ulrich muss anerkennend feststellen, dass sich dadurch die Proportionen des Gotteshauses positiv verändert hatten.

Nun solle also als sprichwörtliche Krönung der Westturm verwirklicht werden. Anna hatte davon gehört, dass bereits in wenigen Tagen das jahrhundertealte Notdach abgebaut werde, um dann baldmöglichst mit der Erhöhung des Hauptturmes zu beginnen. Ein wenig wurmt es die alteingesessene Ulmerin dann aber doch, dass kürzlich die Kölner ebenfalls ihren Dom fertigstellten. Dessen Türme seien sagenhafte 157 Meter hoch. Man sei ja nicht kleinlich, aber eine tolle Sache wäre es schon, wenn ...

Man sieht und spürt, dass Ulm einst eine mächtige Stadt gewesen war

Anna lässt den Gedanken unausgesprochen. Zu schön war der Blick über die grüne Halde des Michelsberges. „Schau, da links das ehemalige Dominikanerkloster. Wusstest Du, dass dort die berühmten Felix Fabri und Heinrich Seuse wirkten?“, fragt Ulrich. Und davor die riesigen Hallen des reichstädtischen Zeughauses. Man spürt heute noch, dass Ulm einst eine mächtige Stadt gewesen war, resümiert Ulrich bei diesem Anblick. „Die hohen Satteldächer mit den vielen Gauben sind wohl Salz- und Büchsenstadel“, vermutet Anna. „Jawohl, das waren früher die städtischen Lagerräume für Gewürze und Gewehre“, stimmt ihr Mann zu.

„Selbst der Neue Bau, dessen Dach Du rechts vom Münster erkennst, diente einst als Getreidelager. Bis zu den Alpen sieht man an diesem freundlichen Tag nicht, aber die Felder und Wiesen jenseits der Donau sind recht gut überblickbar. Obwohl seit napoleonischer Zeit in Bayern gelegen, haben immer noch viele Ulmer Besitz und Güter am rechten Ufer. „Weißt Du, was hier noch fehlt?“, bemerkt Ulrich kurz vor dem Abstieg. „Ein Aussichtsturm, wie sie allenthalben errichtet werden. Das wäre doch bestimmt eine tolle Attraktion.“

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