Das Teatro International sammelt Geschichten des Scheiterns
Die Theatergruppe befragt Ulmer nach ihren persönlichen Geschichten von verfehlten Zielen und geplatzten Träumen. Die Anekdoten sollen in einem Bühnenstück münden.
„Wir scheitern ganz erfolgreich“, sagt Claudia Schoeppl zweideutig und lacht dabei. Die Regisseurin des Teatro International – das inzwischen von der Volkshochschule Ulm unabhängig ist – sucht derzeit Menschen, die ihr von ihrem Scheitern erzählen. Das Projekt, das dahintersteckt, ist ein geplantes Theaterstück zum Berblinger-Jubiläum der Stadt Ulm, das am 14. Mai uraufgeführt werden soll. Zum Projekt gehört, dass Schoeppl Menschen in zwei Ulmer Cafés die Chance bot, von den schief gegangenen Plänen und Träumen ihres Lebens zu erzählen. Drei Menschen kamen zum ersten „Scheiter-Café“-Termin. „Als wir auf dem Wochenmarkt Flyer zum Projekt verteilten, fanden das die Passanten ganz toll und meinten, dazu könnten sie auch viel erzählen. Aber offensichtlich ist es schwierig, im persönlichen Gespräch vom Scheitern zu berichten.“
Einige Mails nämlich erhielt Claudia Schoeppl, in denen Menschen Geschichten erzählen von gescheiterten Beziehungen, Laufbahnen und Plänen. Und weil es sich anonym leichter erzählt, liegt jetzt im Café „Die Apotheke“ eine Box aus, in die man seine Erzählung ganz einfach einwerfen kann. „Wir lernen aus dem Scheitern“, sagt Claudia Schoeppl. Scheitern sei ja immer gleichzeitig eine Chance, es im zweiten Anlauf besser zu machen. Das Teatro International geht jetzt in einer Schule direkt auf Kinder und Jugendliche zu und ebenso auf Teilnehmer eines Sprachkurses. „Weil Schule und Scheitern irgendwie auch gleichzeitig anfangen“, schmunzelt Claudia Schoeppl.
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