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Ulm
02.01.2021

Die Strado Compagnia Danza tanzt im Ulmer Stadthaus ins neue Jahr

„Me, Myself & I“: 2020 kam der Welt ein gutes Stück Gemeinschaft abhanden, das miteinander Tanzen, gemeinsam Musizieren, einander Berühren.
Foto: Nik Schölzel

Plus Die Strado Compagnia Danza tanzt eine Choreografie über die Einsamkeit im Ulmer Stadthaus – digital, fürs Netz, für das Publikum an den Bildschirmen.

Es ist das Gefühl der Corona-Pandemie, vor allem unter allein Lebenden: „I am having a party with me and myself.“ All die Emotionen, die mit dem ständigen Alleinsein verbunden sind – und die auch den erzwungenen Rückzug ins eigene Zuhause bei Paaren und Familien betreffen – greift Domenico Strazzeri in seiner Choreografie „Me, Myself & I“ auf. Die gab es im Livestream am Abend vor Silvester – zu jenem Datum, wenn Strazzeri und seine Strado Compagnia Danza seit vielen Jahren ihre Premiere einer neuen Choreografie im Stadthaus hatten. Bewundernswert ist Strazzeris Durchhaltevermögen, sodass die Premiere auch 2020 gelang, virtuell zwar, aber immerhin – wobei sich Strazzeri bereits vor der Pandemie mit dem Gedanken an ein Tanzstück über den Rückzug ins eigene Ich getragen hatte.

"Me, Myself & I" im Stadthaus Ulm läutet das neue Jahr ein

Niemand vermochte zu Beginn der Proben für „Me, Myself & I“ abzusehen, was in den letzten Tagen des Jahres 2020 möglich sein würde – und was nicht. Zudem gingen die aktuellen Befindlichkeiten der Akteure der Choreografie maßgeblich ins Tanztheaterstück mit ein. Die Zwei-Stunden-Performance, auf deren Aufführung vor Publikum Strazzeri im Februar im Kornhaus und im Sommer im Stadthaus hofft, nimmt den Gefühlsstrudel des völligen Alleinseins mit sich selbst in den Mittelpunkt – aus einem weiblichen Blickwinkel heraus (Ines Meißner) in der ersten Hälfte, aus einem männlichen Blickwinkel (Jeff Pham) in der zweiten. Dabei ist der Ablauf beider Teile parallel – und doch sind Bewegungssprache und damit Umgang mit den Emotionen in Details unterschiedlich.

Dabei beeindruckt vor allem Jeff Phams Körperspannung und die Athletik, mit der er die Emotionen vermittelt. „Wer bin ich, wenn niemand da ist, dem ich die Schuld geben kann – außer mir selbst?“ Die Schwere, dieses eigene Ich auszuhalten, ohne ein menschliches Gegenüber und ohne Ablenkung, als Wesen, das wie ein Tier im Käfig oder wie ein Goldfisch im Glas die Seiten der Begrenzung abtastet, kontaktlos und kommunikationslos – das drückt Strazzeri hervorragend (und nur manchmal etwas redundant) aus.

Domenico Strazzeri hat diese Choreografie zur Einsamkeit entwickelt

Zudem ist da diese eigene innere Stimmung, die die Erinnerung an einen geliebten Menschen und an eine Trennung weckt. Und da ist die Bettdecke, in die gekuschelt man sich vorstellen kann, einen Menschen zu umarmen, ihn zu berühren – aber die Decke gibt nichts zurück. Die Umarmung durch die Bettdecke ist nur das Festhalten von deren Enden um den eigenen Hals. Die Bedürftigkeit bleibt.

Der Zusammenbruch, die Tränen, das absolute Bewusstwerden des Alleinseins, Verzweiflung und Aggression – das alles spiegeln Ines Meißner und Jeff Pham in der Choreografie. Und die Befreiung daraus: Jeder der beiden Einsamen entdeckt für sich, wie er auch in dieser Situation Positives erleben kann. Man macht sich selbst zum Star im eigenen Leben, zieht sich Konzertklamotten an, singt ins Mikrofon, tanzt, öffnet sich neue Räume und ist sein eigener Herr. Ob man das Glas als halb voll oder als halb leer sieht, muss jeder selbst entscheiden, zeigt Strazzeri.

Die Strado Compagnia Danza tanzt gegen Einsamkeit in der Pandemie an

Ganz und gar authentisch ist das dadurch, dass Ines Meißner und Jeff Pham wahrlich keine geübten Sänger und Musiker (auf der Cuatro, einer viersaitigen Gitarre) sind, so wie es fast jede Frau und fast jeder Mann nicht sind, die sich in den eigenen vier Wänden etwas vorsingen würden. Eine Dauerlösung soll das nicht sein, das Leben mit anderen ist dem Menschen immanent – aber Domenico Strazzeris Choreografie kann in der Realität dieser Monate ein Fingerzeig sein, Freude in der Kontaktarmut dieser Zeit zu erleben. In der Pause des Livestreams gab es nämlich Szenen aus anderen Endjahres-Produktionen der Strado Compagnia Danza aus vergangenen Jahren bis hin zu „Frida“ im letzten Jahr. Der krasse Unterschied zu „Me, Myself & I“ führte vielleicht ungeplant, aber deutlicher als alles andere die Folgen der Pandemie vor Augen. Und 135 verkaufte Livestream-Tickets zeugen davon, wie hungrig Tanzfans auch auf Livestream-Performances sind.

Die Strado Compagnia Danza plant Aufführungen vor Publikum vom 11. bis 14. Februar im Kornhaus.

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