Hör-Stück bei der Literaturwoche: Besessen bis zum Tod
Zwei Schauspieler und ein Musiker machen aus Stefan Zweigs „Der Amokläufer“ in der Museumsgesellschaft ein packendes Hör-Stück. Die Handlung ist dunkel und beklemmend.
Besessenheit, welche ins Verderben führt. In den Tod. Oder ist dieser letztendlich gar die Erlösung jener nicht heilbaren Obsession, die schon immer die Literaten weltweit fasziniert hat? Dies anzunehmen geneigt ist der Rezipient der düsteren Novelle aus der Feder Stefan Zweigs, die im Rahmen der Literaturwoche Donau als Hör-Stück für zwei Stimmen und Gitarre in den Räumen der Ulmer Museumsgesellschaft dargeboten wurde. „Der Amokläufer“: Wer denkt da heutzutage nicht unwillkürlich an Vorfälle aus Schulen, von öffentlichen Plätzen und all den anderen Orten der zufälligen und beabsichtigten Begegnung?
Aber es gibt auch eine diskretere Form dieses Rausches: Die Gewalt gegenüber sich selbst. Natürlich steht auch hier zu Beginn ein einschneidender Vorfall. Am Anfang war das Wort – im Fall des namenlosen Arztes, das einer Hilfe – nicht bittenden, sondern fordernden Frau. Eine geballte inhaltliche Dramatik, geradezu prädestiniert für eine Präsentation unter der Teilhabe zweier hervorragender Schauspieler. Unter der Regie von Katja Langenbach alternierten Tini Prüfert und Thomas Douglas in der Erzählung, abgestimmt und präzise bis ins kleinste Detail.
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