
"Konstellationen" im Podium: Zwei Menschen drehen sich im Kreis

Chaoten, Romantiker, Draufgänger: Marianne und Roland treffen im Premieren-Stück „Konstellationen“ im Podium des Theaters Ulm immer wieder aufeinander.
Die Grundlage für das Stück „Konstellationen“ scheint so absurd wie wahrscheinlich: Der britische Dramaturg Nick Payne legt seiner Geschichte die Unendlichkeit des Universums zugrunde. Diese von Wissenschaftlern als Quantenphysik bezeichnete Theorie geht davon aus, dass das Universum in seiner Unendlichkeit gleichermaßen auch unendliche Möglichkeiten in Raum und Zeit bietet. Die daraus von Payne entwickelten Szenenfolgen beleuchten das Leben von Marianne, gespielt von Tini Prüfert, und Roland (Markus Hottgenroth) in wiederkehrenden Situationen und jeweils unter anderen Voraussetzungen: Welche Auswirkung hätte es, wenn zwei Menschen nur geringfügig verändert aufeinandertreffen? Nun feierte das Stück in einer Inszenierung von Jessica Sonia Cremer im Podium des Theaters Ulm Premiere.
Payne lässt sich seine Charaktere wie unbeholfene Chaoten, verträumte Romantiker oder selbstbewusste Draufgänger immer wieder in unterschiedlichen Konstellationen begegnen. Die Schwächen und Stärken der beiden Figuren reagieren jedes Mal unterschiedlich aufeinander und eröffnen damit immer neue Möglichkeiten: die erste Begegnung, das Geständnis eines Seitensprungs oder letztlich eine lebensbedrohliche Erkrankung. Beeindruckend schnell schalten die beiden Schauspieler dabei von erotisch aufgeladen zu latent aggressiv oder ordinär betrunken um. Dabei dreht sich alles um das Leben, das von Susanne Harnisch in Form eines Karussells auf der Bühne dargestellt wird. Hier nähern sich Marianne und Roland an, distanzieren sich voneinander oder drehen sich – gleich ihren Dialogen – immer wieder im Kreis.
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