
Meditieren mit Maschinen beim Kunstverein

Der Berliner Hojin Kang sucht in seiner Ausstellung nach einem Ausgleich zwischen digitaler und realer Welt, ohne in bloßen Kulturpessimismus zu verfallen.
Nehmen Sie jetzt ihr Smartphone zur Hand. Wenn es da nicht ohnehin schon ist, Sie wissen schon, Artikel lesen, Mails checken, in die WhatsApp-Gruppe vom Büro schreiben. Okay? Jetzt also: Zehn Sekunden auf den Ausschaltknopf drücken. Atmen Sie dabei tief ein und aus. Jetzt halten Sie das Gerät in einer Hand, wischen Sie mit dem Daumen von oben nach unten. Bewegen Sie ihren Kopf dabei ebenfalls von oben nach unten. Und dann wieder von unten nach oben. Weiter ruhig atmen. Schon entspannter?
Die Meditationsübung mit dem Telefon (und noch ein paar andere) hat sich der Berliner Künstler Hojin Kang ausgedacht. Sie ist Teil seiner Ausstellung „This site is buffering“ beim Kunstverein Ulm. Ein Satz, den Computer- und Handybenutzer gut kennen: Er steht immer dann auf dem Bildschirm, wenn eine Website lädt, verbunden mit einem Ladesymbol. Immer dann entstehen ungewollt Momente des Innehaltens, die sich – zumindest theoretisch – auch zum Meditieren nutzen lassen. Auch der Schuhhaussaal, auch eine „site“ (englisch für Ort), soll das nach Wunsch Kangs sein.
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