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Ulm/Neu-Ulm
26.08.2019

Das Gründerzentrum ist eine Mittelstandsschmiede

Hereinspaziert: Die Geschäftsführerin des Neu-Ulmer Gründerzentrums Ulrike Hudelmaier (rechts) und Prokuristin Arina Ingendorf bereiten Unternehmern, die ganz am Anfang stehen, den Weg in die Selbstständigkeit.
Foto: Andreas Brücken

Warum das Gründerzentrum der TFU in Neu-Ulm eine Erfolgsgeschichte ist und die Großmutter manchmal den entscheidenden Tipp parat hat

Gefährlich ist der Streamingdienst Netflix nicht unbedingt, doch wer alleine zuhause arbeitet, könnte durchaus von Zeit zu Zeit den Verlockungen des Angebots erliegen, statt etwas zu schaffen. Tobias Armiri sagt deshalb ein wenig scherzhaft: „Wir haben hier nicht die Bedrohung durch Netflix.“ Mit „hier“ meint er das kleine Büro im Gründerzentrum der TFU GmbH, das in der Nähe des Neu-Ulmer Dietrich-Theaters seinen Sitz hat.

Tobias Armiri ist Mitbegründer der Consulting-Firma Hori2on TF GmbH, die mittelständischen Firmen bei digitalen Themen wie der Unternehmenssteuerung und der Unternehmenskommunikation berät. Seit März ist die GmbH im Gründerzentrum untergekommen – eine sehr gute Entscheidung, wie Armiri findet: „Es ist super. Wir bekommen hier mehr als erwartet“, schwärmt er, „ich bin wirklich sehr positiv überrascht.“ Dabei wusste er lange nicht, „dass es hier Räume für uns gibt“.

Die Oma und das Gründerzentrum der TFU

So geht es offenbar nicht wenigen angehenden Unternehmern, die ihre eigene Firma gründen wollen. Sie wissen nicht recht, an wen sie sich wenden können, der ihnen dabei helfen würde, ihren Wunsch nach Selbstständigkeit Wirklichkeit werden zu lassen. Und da kommen manchmal die Großeltern ins Spiel, die viel Zeit zum Zeitunglesen haben: „Wir bekommen auch mal zu hören: ,Meine Oma hat gesagt, geh’ doch mal hierhin’“, erzählt Ulrike Hudelmaier, Geschäftsführerin der TFU, „man sollte die Durchschlagskraft von Großeltern nicht unterschätzen.“ Die haben eben schon mal von der TFU gehört, die vor 35 Jahren als „Technologiefabrik Ulm“ an den Start gegangen ist, um frisch aus der Taufe gehobenen Unternehmen Räume und Beratung zur Verfügung zu stellen.

Startups sind in Neu-Ulm gut aufgehoben

Heute heißen solche hoffnungsvollen Gründungen „Startups“ und dementsprechend firmiert die TFU nun als das Startup- und Innovationszentrum der Region Ulm/Neu-Ulm. Seit Ende 1997 hat es seinen Sitz auf dem ehemaligen Wiley-Kasernengelände in Neu-Ulm. Nichts außer der nüchternen Architektur erinnert noch daran, dass es sich bei dem Gebäude um eine ehemalige Kaserne handelt, selbst die Gewehrnischen, in denen einst das Schießgerät stand, dienen heute als Ablage für Prospekte oder als Rahmen für Kunst.

Die TFU verteilt sich mittlerweile auf drei Standorte. Neben dem Gründerzentrum auf bayerischer Seite sind das noch das Innovationszentrum im Science Park II auf dem Oberen Eselsberg und das Biotechnologie-Zentrum in der Ulmer Weststadt. Auf insgesamt 10000 Quadratmetern haben sich 84 Firmen etabliert, die eine ausgesprochen breite Spannweite an Geschäftsfeldern abdecken. Die reicht von der erwähnten Biotechnologie, über zahlreiche IT-Firmen, Unternehmensberater, Planungsbüros bis hin zur Sicherheitstechnik und einem Labor für Drogentests.

In den dreieinhalb Jahrzehnten ihres Bestehens hat die TFU rund 300 Unternehmen begleitet, wovon sich die allermeisten tatsächlich halten konnten. Nach den Worten von Ulrike Hudelmaier waren über 90 Prozent der Gründungen erfolgreich, das heißt, sie haben sich mindestens fünf Jahre lang am Markt behaupten können. Das sei eine „extrem bemerkenswerte Zahl“, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion.

Seelentröster für junge Startup-Unternehmer

Wer seine ersten Gehversuche hinaus in die freie Wildbahn der Selbstständigkeit wagen will, kann sich für maximal acht Jahre in der TFU einmieten und erhält dafür Räume und vor allem Beratung und Betreuung, denn allein gewerbliche Flächen zu finden sei nicht das Problem, sagt Ulrike Hudelmaier. Viele fühlten sich dort aber allein gelassen und müssten erst die elementaren Dinge des Unternehmertums lernen. „Da geht es dann etwa darum, wie sich ein Vertrieb aufziehen lässt, wie man eine Rechnung schreibt, wann man einen Rechtsanwalt braucht oder wie man mit dem Finanzamt umgeht.“

Und nicht immer geht es nur um hartes Business. „Manchmal ist man auch ein bisschen Seelentröster“, sagt die TFU-Prokuristin Arina Ingendorf. Wenn’s mal eben nicht so richtig läuft. Und am Wochenende kann es ebenfalls sein, dass das Handy der TFU-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klingelt, weil bei einem der jungen Unternehmen plötzlich ein Problem aufgetaucht ist. Wobei das Wort „jung“ nicht unbedingt das biologische Alter der Gründer meint, denn die sind im Durchschnitt um die 40 Jahre alt. Der älteste Mieter der TFU hat bereits die 70 überschritten.

Co-Working-Spaces gab es hier schon immer

Zu den wirtschaftlichen Modethemen gehört derzeit der „Co-Working-Space“, der sich bei jungen Kreativen vor allem in den Metropolen großer Beliebtheit erfreut. Früher hieß das „Büro auf Zeit“ und findet sich von Anfang an in der TFU. Dieses „Spaces“ sind nichts anderes als Schreibtische, die samt notwendiger Kommunikations-Infrastruktur vermietet werden. Vor allem Selbstständige, die nicht zuhause arbeiten wollen, nutzen das Angebot, etwa weil sie dort tagsüber unter Einsamkeit leiden oder sie der Korb mit der ungebügelten Wäsche „anklagt“. Und dann ist da ja auch noch die Netflix-Gefahr.

Wer sich in der TFU einmietet, der sucht auch den Austausch mit anderen Unternehmern. Den gibt es reichlich. Dafür spricht schon mal die Atmosphäre, die Arina Ingendorf mit „ein bisschen kreativ-chaotisch“ beschreibt. Allerdings rechnet niemand damit, dass Neu-Ulm einmal „das neue Google stellt“, wie es Ulrike Hudelmaier formuliert. Die TFU produziert vor allem „lauter solide Mittelständler“. Somit ließe sich das Gründerzentrum getrost als „Mittelstandsschmiede“ bezeichnen. Übrigens: Die Nachfrage ist nach wie vor hoch. Die Zahl der Interessenten übersteigt das vorhandene Platzangebot.


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