Ulmer Bariton mit Weltniveau: Konstantin Krimmels Konzert am Ulmer Marktplatz
Plus Der Ulmer Bariton, bald Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper in München, gibt im Rahmen des Ulmer Kultursommers ein Freiluftkonzert.
Ein derart kalter Abend ist eigentlich ungeeignet für ein Open-Air-Konzert. Aber immerhin - zum Ende des Tages hin verzogen sich am Donnerstag die Regenwolken und ein proppenvoller Ulmer Marktplatz zeigte das immense Interesse der Menschen an einem Ereignis, das auch für Konstantin Krimmel - am Klavier begleitet von Ammiel Bushakevitz - ein Experiment war: Der in Ulm geborene und aufgewachsene Bariton, der zur neuen Spielzeit Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper in München sein wird, gab im Rahmen des Ulmer Kultursommers in seiner Heimatstadt ein Freiluftkonzert. Es war ein großer Abend - dass am Ende des zweistündigen Konzerts geschlossen alle Zuhörerinnen und Zuhörer stehend applaudierten, und dass viele um die Absperrung herum stehengeblieben waren, zeugt davon.
Schumann-Lieder am Ulmer Marktplatz
Deutschsprachige Lieder des 19. Jahrhunderts gelten in der Musikliteratur durchaus als eine Art Meisterprüfung. Voller Emotionen und Dramatik fordern sie viel Einfühlung vom Sänger. Konstantin Krimmel ist 28; die emotionale Reife aber, mit der er ungekünstelt und wahrhaftig das oft dramatische Geschehen der Balladen interpretiert, berührt die Zuhörer und Zuhörerinnen zutiefst. Ein fünfteiliger Liederzyklus von Robert Schumann zu Beginn nach Märchen von Hans Christian Andersen entführte schon in diese gefühlvolle Welt von Erzählballaden, die die Fantasie anregen, die Bilder in Kopf und Seele schaffen. Krimmel steigerte dieses vor der Pause noch mit sechs Liedern von Franz Schubert, die voller Mythen und Geheimnisse steckten, so wie die Vertonung von Goethes "Prometheus" oder Schillers "Gruppe aus dem Tartarus". Ein kleines Lächeln schenkte Krimmel in Schuberts "Pilgrim", als er vom Vaterhaus sang, seinen in der ersten Reihe sitzenden Eltern.
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