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  3. Ulm: Ulmer Stiftung finanziert Kulturprojekte für sozial benachteiligte Kinder

Ulm
23.08.2020

Ulmer Stiftung finanziert Kulturprojekte für sozial benachteiligte Kinder

Junge Künstler am Werk: Schüler der Martin-Schaffner-Schule in Ulm präsentieren ihre eigenen Bilder, die sie im Kontakt mit Profi-Künstlern geschaffen haben.
Foto: Stiftung Gänseblümchen

Plus Die Ulmer Stiftung „Gänseblümchen“ finanziert seit zehn Jahren Kulturprojekte für benachteiligte Kinder. Doch wie gut funktioniert diese Hilfe in Corona-Zeiten?

Petra Nething erzählt gerne und mit viel Überzeugung von ihrem liebsten Projekt – von ihrem „Vollzeitjob“. Aber sie sagt auch: „Es wäre schön, wenn das alles gar nicht notwendig wäre.“ Ihr Projekt ist die Ulmer Stiftung „Gänseblümchen“. Diese gemeinnützige Institution will Kindern, die in unserer Gesellschaft mit schweren Hürden und Barrieren kämpfen, Zugang zu Kultur und Bildung erleichtern. In diesem Jahr feiert die Stiftung ihren zehnten Geburtstag.

Nething erzählt von der jüngsten Aktion, die „Gänseblümchen“ ermöglicht hat: „Wir haben den Neu-Ulmer Petrusplatz zur Spielfläche gemacht.“ Vor dem Edwin-Scharff-Museum, einem der vielen Partner der Stiftung, tummelten sich die Kinder. Jeder durfte hier an den Lern-Stationen experimentieren und spielen, zum Beispiel ein großes Spinnennetz weben – aus der Ausstellung „Architektierisch“.

Die Kunstpädagogen des Kindermuseums begleiteten und betreuten das Gewusel. Freiluft-Spaß und kulturelle Bildung im Corona-Sommer. „Kultur ist nicht nur Hochkultur, Kultur beginnt nicht in der Oper“, sagt Nething. „Es fängt bei null an, bei den Kindern, in der Normalität ihres Alltags.“ Und diese Normalität stört Covid-19 gerade gewaltig – „das gilt vor allem für die Kinder, die wir unterstützen“. „Jeder will einen guten Platz in der Gesellschaft finden.

Der Draht zu sozial benachteiligten Familien ist oft schwer

Aber auf dem Weg dorthin liegen manchmal schwere Steine“, sagt die Stiftungsvorsitzende. Kultur könne dabei helfen, sich gegen Widerstand einen eigenen Weg zu bahnen – mit Fantasie und Mut. Doch den Draht zu sozial benachteiligten Familien zu bekommen, die Hilfe benötigen, sei manchmal etwas schwierig. Die Gründe: „Die Scheu der Eltern, mangelnder Kontakt zur Bildung und vor allem finanzielle Not. Hartz IV wird vererbt“, sagt Nething. „15 Prozent der Ulmer Kinder wachsen in schwierigen sozialen Verhältnissen auf“ – so steht es auf der Homepage der Stiftung. Aber: „Das ist am Ende doch nicht ganz genau messbar. Es gibt auch versteckte Armut“, sagt Nething.

„Gänseblümchen“ bietet Einzelfallhilfe – Mittel für Klassenfahrten, einen Zuschuss zum Führerschein. Aber das Hauptanliegen bleibt der Zugang zur Kultur. „Kulturelle Teilhabe war vor zehn Jahren noch kaum ein Begriff“, erinnert sich Nething. Heute freut sie sich über die Entwicklungen dieses Jahrzehnts: Einige neue Vereine seien rund um das „Gänseblümchen“ entstanden, die sich in ähnlichen Bereichen engagieren. „Der Trend lässt für mich zwei Schlüsse zu: dass immer mehr Menschen bereit sind, solche Zwecke zu unterstützen. Und dass es weiterhin nötig ist, den Kindern zu helfen.“

Alles begann als Familienprojekt: „Gänseblümchen ist eine kleine Stiftung, die meine Eltern gegründet haben. Unserer Familie ging es immer gut, wir hatten Glück. Deshalb wollten wir etwas zurückgeben.“ Die Nethings sind eine Ulmer Architektenfamilie, das Architektur-Büro ist immer noch der Hauptträger und die Schaltzentrale von „Gänseblümchen“.

Die Ulmer Stiftung sammelt Spenden

Die Stiftung sammelt Spenden und vermietet Kunstwerke, um Projekte zu finanzieren. Selbst im Corona-Sommer erfahre das „Gänseblümchen“ viel Unterstützung, sagt Nething. Trotzdem befürchtet sie, dass die Krise die Stiftungskasse noch belasten wird: „Da wird es eine Delle geben.“ Corona macht einen Strich durch jede Rechnung und durch jeden Kulturkalender: „Es war fast nichts möglich ab Mitte März.“

In der Zwischenzeit versuchte die Stiftung, digitale Projekte zu fördern. Aber nur Tablets zum Lernen bereitstellen? Das genügt nicht. An den Geräten hängt ein Rattenschwanz an Herausforderungen: die technische Einrichtung, die mediale Bildung der Kinder, die mediale Bildung der Lehrer. „Das wichtigste Thema war für uns in dieser Zeit: Beweg dich!“, sagt die Vorsitzende. Fahrräder, Roller, Straßenkreide und Springseile organisierte die Stiftung. Das Programm „Findus“, das Studenten als Lernpaten für Kinder vermittelt, musste aber unterbrochen werden.

„Die Schule ist der einzige Punkt am Lebensweg, den alle Kinder durchlaufen“, sagt Nething. Deshalb unterstützt die Stiftung unter anderem die Wilhelm-Busch-Schule in Wiblingen. Doch das Hilfsnetzwerk reicht weiter: Jugendämter, Frauenhäuser, das Bildungsbüro, Theater, Museen. Nething beobachtet, wie sich Kinder verändern, wenn sie diese Hilfe erleben – im Verhalten, in der Art, wie sie ihre Gedanken formulieren. „Im besten Fall entwickeln sie eine höhere Achtsamkeit und Wachsamkeit.“

Wie vielen Kindern „Gänseblümchen“ schon geholfen hat? Schwer messbar. Manch ein Kind, das dank der Hilfe ein Instrument lernen könne, bleibe sein Leben lang mit Leidenschaft dabei, sagt Nething. Andere legen die Gitarre schnell beiseite. Trotzdem sieht sie Erfolge: „In zehn Jahren haben sich mehrere Bands gegründet. Wenn sechs Musiker auf der Bühne stehen und fünf davon sind ehemalige Gänseblümchen-Kinder, dann denke ich mir: Check. Das ist wunderbar.“

Was sich „Gänseblümchen“ zum Geburtstag wünscht? Mehr Bildung für Kinder, gerechter und vielseitiger. „Wir wollen Staat und Land auch nicht aus der Pflicht nehmen.“ Und einen weiteren Wunsch verrät Nething: „Ich wünsche mir, dass die Stiftung noch bekannter wird.“

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