„Volksverräter“: Die zweite Karriere eines Nazi-Begriffs
Die Stiftung Erinnerung Ulm beschäftigt sich mit dem Vokabular heutiger Rechtspopulisten. Passend dazu gibt es ein Projekt des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg.
Mit Parallelen zwischen der völkischen Sprache des 20. Jahrhunderts und dem Wortschatz heutiger Populisten beschäftigt sich die „Stiftung Erinnerung Ulm“ gleich doppelt: Am kommenden Dienstag, 14. Februar, 19 Uhr im Stadthaus Ulm, wird Professor Dr. Heidrun Kämper vom Institut für Deutsche Sprache an der Universität Mannheim unter der Überschrift „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“ Gedanken zum Umgang mit demokratie- und menschenverachtender Sprache vortragen. In der gleichen Veranstaltung zum Jahrestag der Stiftung wird Nicola Wenge den lokalen Bogen spannen und das gleichnamige, neue bibliothekspädagogische Projekt des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg (DZOK) vorstellen.
Es gibt eine ganze Reihe von Begriffen, die sich in den 1920er-Jahren im völkischen Gedankengut etablierten. „Überfremdung“, „Lügenpresse“ und „Volksverräter“ sind nur einige davon. Das DZOK will jetzt zeigen, wie – nach vielen Jahren des Nichtgebrauchs – diese und andere Worte wieder auftauchen. Das Vokabular, dessen sich die Täter des Nationalsozialismus bedienten, sei unter Rechtspopulisten wieder hoffähig geworden, begründete in einem Pressegespräch am Montag die 1. Vorsitzende der „Stiftung Erinnerung Ulm“, Ilse Winter. Damit wolle man provozieren. Das DZOK werde auf die Gefahren hinweisen.
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