Illertissen Sieglinde hat es im Kreuz. Und Appetit hat sie auch keinen. Angefangen hat alles vor einem Jahr, als sie gestürzt ist. Seitdem zwickt und zwackt es überall. Und zu allem Übel ist jetzt auch noch ihr Knieband gerissen. Sieglinde ist 19 Jahre alt und hat ihre besten Zeiten als Reitpferd schon hinter sich. Damit die Schmerzen besser werden, haben ihre Besitzer sie heute zu Tamme Hanken gebracht, dem Pferdeosteopathen. Und Sieglinde ist bei Weitem nicht die einzige Patientin. In zwei Tagen kommen über 40 Pferde und 15 Hunde auf die Reitanlage Wöhr in Tiefenbach, wo der „Knochenbrecher“, wie Hanken auch genannt wird, auf seiner Bayerntour Station macht. Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen die Kunden, die Hanken therapieren soll. „Meist sind es Pferde, die lahmen oder Rückenprobleme haben und schon bei vielen Ärzten waren, die ihnen aber nicht helfen konnten. Tamme Hanken ist für viele die letzte Hoffnung“, erzählt Dagmar Wöhr, auf deren Hof ständig neue Patienten eintreffen.
Vierbeiner