
BRK Weißenhorn sucht Helfer für neue Schnelleinsatzgruppe

Plus Die Weißenhorner Bereitschaft des Roten Kreuzes sucht für ein neues Team technikaffine Freiwillige. Auch bei Corona-Tests soll die Schnelleinsatzgruppe helfen.
Strom und Wasser beschaffen, Beleuchtung installieren, Motoren zum Laufen bringen oder Schleusen aufbauen – für solche bei großen Einsätzen unabdingbare technischen Arbeiten sucht die Weißenhorner Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes nach Freiwilligen. Sie will eine neue Schnelleinsatzgruppe, die „SEG Technik und Sicherheit“ gründen.
Innerhalb von 15 Minuten solle der neue Trupp ausrücken können, wenn er alarmiert wird, berichtet Michael Heinrich, Bereitschaftsleiter in Weißenhorn. „In den letzten Jahren ist das Drumherum bei größeren Einsätzen immer mehr geworden und durch Corona braucht es jetzt noch mehr Technik als früher“, erzählt Heinrich über die Überlegungen zur Gründung der Truppe. Und gerade in den vergangenen Monaten haben die Helfer des BRK sowohl bei Corona-Tests als auch beim Auf- und Abbau etwa des Weißenhorner Hilfskrankenhauses mitgeholfen. Es gibt derzeit also viel technischen Aufwand, der normalerweise nicht anfällt.
Der neue Trupp muss schnell und gut besetzt sein
Doch auch bei anderen Einsätzen können die Techniker des Roten Kreuzes gefragt sein, wenn in der Umgebung, etwa bei einem schweren Unfall auf der Autobahn, Infrastruktur zur Versorgung gestellt werden muss. Auch den Umgang mit gefährlichen Stoffen wie Gasen wird die Truppe üben und bei Großschadensfällen logistische Aufgaben übernehmen.
Um, wie die anderen Einsatzgruppen des BRK auch, tagtäglich abrufbar zu sein, muss der neue, aus fünf Personen bestehende Trupp mindestens doppelt, besser noch dreifach besetzt sein. Ergo sucht die Bereitschaft nun zehn bis 15 Mitstreiter, die sich der neuen Gruppe anschließen wollen. Sie sollten technikinteressiert sein, aber auch bereit sein, die BRK-Ausbildungen in Erster Hilfe und Sanitätsdienst zu durchlaufen. Wie oft die SEG ausrücken muss, lasse sich schlecht vorhersagen, sagt Heinrich. Er rechnet mit etwa sechs Einsätzen im Jahr. Darüber hinaus stehen auch Fortbildungen und Dienstabende auf dem Programm, an denen die Helfer regelmäßig teilnehmen.
Damit die „SEG Technik und Sicherheit“ arbeiten kann, hat die Bereitschaft bereits 2020 einen Anhänger mit spezieller Ausrüstung angeschafft. „Da sind wir in Vorleistung gegangen, aber wegen Corona haben wir jetzt viel weniger Einnahmen als gedacht“, berichtet Heinrich. Daher suchen die Helfer derzeit auch nach Spendern, die Geld zur Investitionssumme von insgesamt 25000 Euro beisteuern. Die sonst üblichen Einnahmequellen der Bereitschaft wie Sanitätsdienst bei Veranstaltungen oder auch eigene Feste fielen im vergangenen Jahr allesamt flach. Und die Beschäftigung der Helfer bei Coronat-Tests und -Impfungen laufe zwar, könne das Defizit aber längst nicht ausgleichen. Zudem fallen, etwa für Material, Autos und medizinisches Gerät, ja auch laufende Kosten an. „Es würde uns schon massiv helfen, wenn wir da Unterstützung bekämen“, sagt Heinrich.
Interessenten für die neue Einsatzgruppe können sich unter 0170/9634543 melden oder sich samstags zwischen 10 und 16 Uhr im Weißenhorner Rot-Kreuz-Haus (Illerberger Straße 11) informieren.
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