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Wissenschaft
11.12.2017

Wo Nil und Donau sich vereinen

A. Mansour

Ashraf Mansour hat in Ulm geforscht und eine Universität in Kairo gegründet. Er erzählt über seinen ungewöhnlichen Weg an die Donau – und darüber, wie er die Schwaben sieht

Ashraf Mansour war eigentlich schon fertig mit seiner Doktorarbeit. Dann las er eine Veröffentlichung des Ulmer Professors Wolfgang Pechhold über ein molekulares Modell. „Das war so komplex, fundiert, interessant und strukturiert“, erinnert sich Mansour. Er ließ seine Arbeit liegen und ging nach Ulm, um dort noch einmal von vorne zu beginnen. „Ich glaube, ich war der erste Ägypter, der hier eine Promotion begonnen hat“, sagt er.

Heute ist Mansour selbst Professor für Polymerphysik, promoviert und habilitiert in Ulm. Dass er bereits 56 Jahre alt ist, sieht man dem schlaksigen Mann mit der markanten schwarzen Brille nicht an. Mansour hat vor 15 Jahren die German University in Cairo (GUC) gegründet, heute leitet er das Kuratorium der deutschen Universität in Kairo und lenkt so deren Geschicke. Für die Gründung hatte er sich Unterstützung aus Ulm geholt. Am liebsten, sagt Mansour, hätte er die ganze Uni inklusive der Stadt mit an den Nil genommen.

Der Geburtstag der ägyptischen Partner-Hochschule wurde in Ulm gefeiert, wo die Paten-Uni ihren Sitz hat. Für Mansour eine Gelegenheit, wieder einmal an die Donau zurückzukehren. Der Ägypter ist etwa zwei Mal im Jahr dort. „Mit dem Herzen bin ich seit 30 Jahren hier“, sagt der Physiker. Er hat in der Stadt Erfahrungen gemacht, die sich nicht unbedingt mit den Klischeebildern der Schwaben decken. Der Ägypter schwärmt von der Offenheit der Leute. „Die Stadt hat mich mit ihrem Flair gefangen“, betont er. Dabei war sein Anfang nicht einfach. Mansour lernte am Goethe-Institut in Freiburg deutsch und kam dann nach Ulm. Dort bremste die deutsche Bürokratie seine wissenschaftlichen Pläne erst einmal aus. Alles dauerte lang.

Mansour war frustriert, wollte zurück nach Kairo und seine ursprüngliche Doktorarbeit abschließen. Sechs Monate sollte das dauern, dann wollte er nach Ulm zurückkehren. Der Flug war schon gebucht. Doch die Kollegen ließen ihn nicht gehen.

„Das war ein erster Einblick in die schwäbische Mentalität. Sie haben gesagt: Geh nicht weg von hier.“ Mansour erlebte eine Mischung aus Beharrlichkeit und Hilfsbereitschaft. „Das ist Ulm“, sagt Mansour heute. Er blieb. Von der Zusammenarbeit ist er noch immer begeistert. Zwar habe es eine Konkurrenz zwischen den Forschern gegeben – jeder wollte in seinem Projekt vorankommen. Doch neue Erkenntnisse habe man stets mit den anderen geteilt. Der Ägypter erinnert sich, dass er schon nach sechs Monaten den Schlüssel zu den Räumen von fünf Abteilungen der Uni hatte. So etwas, glaubt Mansour, gebe es an keiner anderen Hochschule der Welt. Das Vertrauen sei einzigartig gewesen. „Es war eine große Familie“, berichtet er. Eine Familie, zu der aus Mansours Sicht nicht nur die Uni, sondern die Stadt gehörte. Auch wenn in seiner Anfangszeit als Doktorand Ende der Achtziger nicht so wirklich viel geboten war. „Ulm war kalt und ruhig und für einen Studenten langweilig“, erzählt Mansour. Das habe sich nach und nach geändert – auch, weil Stadt und Uni zusammengearbeitet und kulturelle Angebote vorangetrieben hätten. Der Professor ist überzeugt, dass Stadt und Uni noch heute eine Einheit bilden. Ein Taxifahrer hat ihm einen Beleg dafür geliefert. Der wusste Mansours Namen, kannte die anderen Professoren und war darüber im Bild, was Schwaben und Ägypter zusammen feierten. Die deutsche Uni in Kairo ist aus Sicht des Ägypters der größte wissenschaftliche Exporterfolg der Bundesrepublik. Sie ist die größte deutsche Universität im Ausland.

Auf dem Campus in der Wissenschaftsstadt wird schon seit einiger Zeit gebaut. Bei der Bus-Rundtour für die Gäste verirrte sich der Fahrer kurz. Mansour glaubt, dass ihm selbst so etwas nicht passieren könne – auch wenn er immer wieder über die neuen Gebäude in Ulm staune. „Ich habe eine besondere Qualifikation“, sagt er. „Ich war in der Wüste bei Kairo und musste dort eine Uni planen. Ich kann mich zurechtfinden, ich fühle das.“

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