"Kein Bock auf Kommerz": So entstand das Obstwiesenfestival in Dornstadt
Plus Beim OWF in Dornstadt wird kein Eintritt verlangt, trotzdem kommen immer wieder gute Bands und Tausende Menschen. Wie das gelingt?
Linsen mit Spätzle und, wer will, noch Wiener dazu. Für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wird in der Mittagspause bestens gesorgt. Schließlich sind sie der Grundstock dafür, dass das Obstwiesenfestival (OWF) in Dornstadt weiterhin umsonst und draußen stattfinden kann. Trotz Unwetter und A8-Bauarbeiten laufen auf dem Lerchenberg die Aufbauarbeiten bereits seit einigen Tagen. Mit einer Filmnacht am Donnerstagabend startet die 29. Auflage des inzwischen über die Region hinaus bekannten und beliebten Events, zu dem am Samstagabend die Beatsteaks erwartet werden. 1990 wurde das OWF von einer katholischen Jugendorganisation erstmals auf einer kleinen Obstwiese auf die Beine gestellt. Bands traten da noch auf einem Bulldog-Anhänger auf. Seither hat sich vieles getan, vieles blieb aber auch gleich.
Bernd Matos, der inzwischen in Ettlishofen im Kreis Günzburg wohnt, ist ein Mann der ersten Stunde, der letzte dieser Art im Team. Als vor 33 Jahren auf jener Wiese an der Langen Straße in Richtung des Ortsteils Bollingen das erste Fest dieser Reihe ins Leben gerufen wurde, war er mit knapp 18 Jahren dabei. Sieben bis acht Personen aus dem "Kiga Dornstadt" seien es gewesen, die ein "kleines Musikfest" hätten machen wollen. Ein Tag, ohne Eintritt, ohne Zutrittsbeschränkungen – "kein Bock auf Kommerz". Skapella hieß eine der ersten Bands. "Die laufen heute mit dem Krückstock", scherzt der 51 Jahre alte Matos. Die Gage damals: ein Kasten Bier oder 50 Mark Tankgeld. Dass dieses "kleine Musikfest" jemals so groß wird, wie es heute ist, hätte niemand gedacht. Es sei auch gar nie nicht so gewollt gewesen. "Wir wollten einfach nur ein kleines Fest", sagt der hauptberufliche Messebauer, der heute beim OWF für den Strom zuständig ist. Inzwischen helfen auch seine Kinder, zwischen 16 und 20 Jahren, beim Aufbau mit. Den "Kleinen" ein Vorbild sein.
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