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„Ganz klar ist Druck auf dem Kessel“: Arbeitsagentur Ulm zieht Bilanz und ordnet die Lage ein

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„Ganz klar ist Druck auf dem Kessel“: Arbeitsagentur Ulm zieht Bilanz und ordnet die Lage ein

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    Die Zahl der Arbeitslosen im Ulmer Agenturbezirk ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen.
    Die Zahl der Arbeitslosen im Ulmer Agenturbezirk ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    „Im Ulmer Agenturbezirk stieg die Beschäftigung weniger stark als in den Vorjahren, erreichte dennoch ein Rekordhoch. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote rutschte knapp über die Drei-Prozentmarke und der Personalbedarf etablierte sich hoch auf gutem Niveau“, so bilanziert Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm, das Jahr 2024. „In Relation zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt unterm Strich im Jahr 2024 als robust“, erklärt er, fügt aber hinzu: „Ganz klar ist Druck auf dem Kessel, besonders in der Metall- und Elektroindustrie wie auch im Handel oder am Bau.“

    Eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent – 2023 waren es 0,2 Prozent weniger – bedeutet den niedrigsten Wert unter den 19 Agenturbezirken in Baden-Württemberg. Zu beobachten ist auch, dass zuletzt die Vollzeitbeschäftigung um 0,4 Prozent zugenommen hat, die Teilzeitbeschäftigung um 2,7 Prozent. Zudem sei der Beschäftigtenzuwachs auf ausländische Mitbürger zurückzuführen. Ihre Beschäftigtenzahl stieg zum Vorjahreswert um 4,3 Prozent, bei Menschen mit deutschem Pass war es ein Plus 0,3 Prozent. „Im Fokus der Personalnachfrage stehen zunehmend Fachkräfte, der Markt für Hilfskräfte ging hingegen weiter zurück“, erklärt Torsten Denkmann.

    „Konjunkturflaute und wirtschaftlich unsichere Rahmenbedingungen werden den regionalen Arbeitsmarkt auch im laufenden Jahr herausfordern“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm mit Blick auf das Jahr 2025. „Neben Materialengpässen können sich insbesondere finanzielle Belastungen am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Auch bringt die politische Ebene viel Änderungspotenzial mit sich, national wie international. Über diesen Rahmen hinaus werden die Digitalisierung und der demografische Wandel die Personalplanung regionaler Betriebe und Unternehmen weiter beschäftigen, sodass wir zumindest von einem stabilen Arbeitskräftebedarf ausgehen, vor allem für Fachkräfte“, so Torsten Denkmann. „Eine stabile Nachfrage spricht gegen einen Einbruch am regionalen Arbeitsmarkt, eine geradlinige Entwicklung ist allerdings auch nicht zu erwarten“, fasst er zusammen. (AZ)

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