Fünf Fußbälle liegen auf dem Dach. Sie hängen im Lawinenschutz fest. Fensterscheiben sind kaputt, der Putz bröckelt. Immer wieder gehen Männer in ihren Ganzkörper-Schutzanzügen bei dem Haus in der Bucher Straße in Illerkirchberg ein und aus. Vor der Flüchtlingsunterkunft stehen mehrere kleine Hütchen mit Nummern. Mit Farbe markieren Spezialisten der Polizei wichtige Spuren und machen Fotos von dem Ort, wo am Montagmorgen zwei Mädchen attackiert wurden. Eine 14-Jährige starb später im Krankenhaus. Verdächtigt wird ein 27-jähriger Asylbewerber aus Eritrea. Schon am Nachmittag werden erste Blumen und Kerzen dort niederlegt. Die Tat versetzt eine ganze Gemeinde, die Schulgemeinschaft und die gesamte Umgebung in Schockstarre. Wieder einmal.
Illerkirchberg