
Politische Parolen bei Gedenken: Organisator ist enttäuscht und verärgert

Plus Aus dem stillen Gedenken mit 1000 Kerzen wird nichts: Ein TV-Coach aus Berlin ergreift am Tatort in Illerkirchberg das Wort und spricht über Migrationspolitik.

1000 Kerzen wollte eine Gruppe von Familienvätern am späten Sonntagnachmittag dort abstellen, wo die 14 Jahre alte Ece S. am 5. Dezember bei einem Messerangriff getötet worden war. Am Ende waren es noch mehr Lichter – doch aus dem stillen Gedenken wurde nichts. Einer der Organisatoren ist enttäuscht und verärgert, dass andere den Moment der Trauer für politische Botschaften nutzten.
Die ältere Tochter des 38-jährigen Roman aus Ulm war mit Ece S. in der Tanzschule, der Mann und andere Väter wollten ihrer Trauer mit den Kerzen Ausdruck verleihen. "Es sollte ein Gedenken ohne politische Botschaften sein", berichtet Roman. Weil es nur um das Kind gehen sollte und nicht um ihn und seine Freunde, soll sein voller Name nicht genannt werden. Beim Gedenken ergriff ein Mann das Wort: Carsten Stahl, Gewaltpräventionsberater aus Berlin.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Stilles Gedenken, das passt am besten zu Deutschland! Einfach alles unter dem Teppich kehren und den „Geistlichen, Politiker, Schauspieler etc.“ einige tröstliche Worte sprechen lassen, hat bisher noch immer bestens funktioniert.
Stimmt, Heugabeln und Fackeln waren schon immer das beste Mittel um mit dem lauten Mob durch die Straßen zu ziehen! Das war schon immer am effektivsten!
Wenn man derzeit laut sein will soll man doch bitte woanders seine Kundgebungen machen. Ist ja ein freies Land! Warum also in Illerkirchberg?
Schön, dass dieser Carsten Stahl hier doch noch ins richtige bzw. rechte Licht gerückt wurde. Im ersten Bericht kam dies nicht zum Ausdruck, was ich sehr schade fand. Trauer so auszunutzen ist einfach schäbig. Mich würde interessieren, wer den Mann eingeladen bzw. engagiert hat. So jemand hat in der Gewaltprävention nichts zu suchen. Und bei ehrlich gemeinten Gedenkfeiern auch nicht.
Sehr traurig. Ich bin sprachlos und wütend.