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Landkreis Neu-Ulm
07.02.2023

Erdbeben in Türkei und Syrien: Wie Menschen aus dem Raum Ulm jetzt helfen

In der Ditib-Moschee in Ulm werden erste Hilfsgüter für die vom Erdbeben in der Türkei betroffenen Gebiete gesammelt.
Foto: Alexander Kaya

Plus Ditib, Aleviten, Supermarkt-Betreiber, Fußballer: Menschen mit Bezug zum Erdbeben-Krisengebiet wollen helfen. Diese Aktionen gibt es im Raum Ulm/Neu-Ulm.

Das Telefon von Hasan Yildiz steht nicht still. Viel Zeit zum Sprechen hat er nicht. Der Vorsitzende der Ditib-Gemeinde in Ulm hat seit dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien viele Gespräche schon geführt: mit der Botschaft, dem Konsulat, den Landesvorsitzenden. Die muslimische Gemeinschaft in der Region will den Menschen im Krisengebiet helfen. Und damit ist sie nicht allein. Mehrere Aktionen im Raum Ulm und dem Landkreis Neu-Ulm sind geplant. Auch Einsatzkräfte melden sich bereit.

Yildiz selbst habe zwar keine direkten Angehörigen im betroffenen Gebiet, er kenne aber viele Personen, deren Häuser zerstört seien und/oder die derzeit noch gar nicht wissen, ob Freunde, Verwandte oder Bekannte noch leben, tot oder verschüttet sind. Über die sozialen Netzwerke hat die Ditib-Gemeinde zur Hilfe aufgerufen: "Unsere Nation braucht uns", heißt es da. Gesammelt werden neben Geld- auch Sachspenden wie Windeln, Babynahrung oder Medikamente. Sammelort ist die Moschee in der Herrlinger Straße in Ulm. Von dort aus kommen die Sachen dann in die Krisengebiete. Entweder über die Fluggesellschaft Turkish Airlines und die Flughäfen in Stuttgart und München oder private Lkw. "Läuft alles", sagt Yildiz.

Auch die Alevitische Gemeinde Ulm/Neu-Ulm sammelt Hilfsgüter für die Erdbeben-Region

Nur wenige Meter von der Ditib-Moschee entfernt hat die Alevitische Gemeinde Ulm/Neu-Ulm ihr Zuhause. Auch dort werden bereits Hilfsgüter gesammelt, berichtet Seven Cevat vom Vorstand. Er geht davon aus, dass die Zahl der Toten noch drastisch zunehmen wird. "Unsere größte Befürchtung", sagt er: Dass die Lage vor Ort von der türkischen Regierung um Präsident Recep Tayyip Erdogan heruntergespielt werde. "Die haben gar nichts im Griff", sagt er. Denn nicht der Staat, sondern die Menschen vor Ort würden sich gerade gegenseitig helfen - egal, welcher Glaubensgemeinschaft sie angehören würden.

Im neuen Kulturzentrum der Alevitischen Gemeinde Ulm/Neu-Ulm werden erste Hilfsgüter für die vom Erdbeben betroffenen Gebiete in der Türkei gesammelt.
Foto: Alexander Kaya

Eine der privaten Hilfsaktionen in der Region hat Ömer Akca vom gleichnamigen Transport- und Logistikunternehmen mit 18 Beschäftigten in Neu-Ulm ins Leben gerufen. Der 23-jährige Jungunternehmer plant am Donnerstagabend, 9. Februar, zwischen 17 und 19 Uhr eine Annahmestelle für Hilfsgüter auf dem Parkplatz am Muthenhölzle. Unterstützt wird er dabei unter anderem von Murat Haki, einem Jugend-Fußballtrainer des TSV Neu-Ulm. "Die Drähte glühen heiß", sagt er. In einem Aufruf, der in den sozialen Netzwerken die Runde macht, wird um Kleidung, Decken oder Plüschtiere für die Kinder gebeten. Lebensmittel sollen nicht gespendet werden. Die Sachen kämen erst nach München und von dort aus weiter in die Krisenregion. 

Sammelaktion beim Dogancan Center in Neu-Ulm: Chef regelt alles von Istanbul aus

Vor dem Dogancan Center, dem türkischen Supermarkt in der Finninger Straße in Neu-Ulm, werden am Sonntag zwischen 8 und 17 Uhr ebenfalls Waren gesammelt. Geschäftsführer Yalcin Dogan befindet aktuell in Istanbul. Eigentlich geschäftlich, doch nun regelt er dort alles Notwendige für die Hilfstransporte. Die Organisation in Neu-Ulm übernimmt derweil Kuzu Akca. "Eine Menge" Geld sei schon von einem halben Dutzend Unternehmer zusammengekommen, berichtet er. Ein 40-Tonner mit 6000 Decken gehe am Freitag ins Krisengebiet. Dazu kämen noch jeweils 100 Stiefel für Frauen und Männer, 200 für Kinder und noch mal die gleiche Anzahl an Wintermänteln. Sein Arbeitgeber, die Elchinger Spedition W. Roth, stelle ihm mehrere Lastwagen zur Verfügung. Auch eine Lagerhalle für Dinge, die nicht sofort abtransportiert werden können. Doch horten will Akca eigentlich nichts. "Schrott vom Keller will ich nicht", sagt er.

Dass bei derartigen privaten Sammelaktion nicht immer alles rundläuft und womöglich auch Sachen abgestellt werden, die eigentlich nicht zu gebrauchen sind, darüber seien sie sich bewusst. "Aber besser, wir haben etwas gemacht, als nicht", sagt Haki. "Wir würden am liebsten alle rüberfahren und helfen", sagt Kuzu Akca. "Aber wir wissen, dass das nicht so einfach ist." Daher würden die Güter auch dem Kizilay, der Hilfsorganisation Türkischer Roter Halbmond, übergeben. "Die haben den Überblick." Akca freut, wie "alle miteinander helfen". Nur schlimm, findet er, dass dafür erst "so eine Scheiße" passieren muss.

In der Ditib-Moschee in Ulm werden nach dem Erdbeben in der Türkei vor allem Kinderartikel gesammelt.
Foto: Alexander Kaya

THW Neu-Ulm meldet sich bereit für möglichen Hilfseinsatz in der Erdbeben-Region

Derweil melden sich auch Personen als einsatzbereit, die das Helfen gelernt haben und dafür ausgebildet wurden. Seitens der Feuerwehren aus dem Landkreis Neu-Ulm würden zwar keine Kräfte ausrücken. "Dafür sind wir weder logistisch noch in der Ausrüstung prädestiniert", so Kreisbrandrat Bernhard Schmidt. Auch die Ulmer Rettungshundestaffeln werden voraussichtlich nicht alarmiert, obwohl ihre Spürnasen eigentlich für die Suche nach Verschütteten ausgebildet werden. Um aber bei Katastrophen internationale Rettungseinsatze besser koordinieren zu können, werden von der UNO bestimmte Vorgaben verlangt. So zum Beispiel, dass die Trupps sich am Einsatzort autark fortbewegen - und nicht auf Unterkünfte oder Verpflegung angewiesen sind. Jene Voraussetzungen erfüllen die Ulmer Hundestaffeln nicht, erklärt Holger Oellermann vom Hundestaffel-Vorstand.

Jedoch könnten Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) zum Einsatz kommen. "Wir sind startklar, wenn was sein sollte", sagt Helmut Kirchhauser vom THW-Ortsverband Neu-Ulm. Über die Bundeszentrale in Bonn sei ein Schnelltrupp für eine Primärhilfe bereits losgeschickt worden. Ob und wenn ja, welche Kräfte beziehungsweise welcher THW-Landesverband noch benötigt wird, stehe noch nicht fest. Es sei gut möglich, dass Bayern und Baden-Württemberg pausieren. Schließlich wären die bei der Flutkatastrophe im Ahrtal stark gefordert gewesen. Zum Einsatz kämen sie für die sogenannte sekundäre Hilfe. Also wenn eine Art Infrastruktur aus Zelten und sauberem Wasser aufgebaut werden sollte. Egal, wie die Entscheidung ausfällt: "Wir stehen Spaten bei Fuß", sagt Kirchhauser. 

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