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Regionalliga Südwest: Aufstehen ohne fremde Hilfe

Regionalliga Südwest

Aufstehen ohne fremde Hilfe

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    In dieser Szene hilft ein Kaiserslauterer Spieler dem Ulmer Stürmer David Braig wieder auf die Beine. Als Mannschaft müssen die Spatzen nach den zwei letzten Pleiten aber wieder selbst aufstehen, und zwar am Sonntag in Homburg.
    In dieser Szene hilft ein Kaiserslauterer Spieler dem Ulmer Stürmer David Braig wieder auf die Beine. Als Mannschaft müssen die Spatzen nach den zwei letzten Pleiten aber wieder selbst aufstehen, und zwar am Sonntag in Homburg. Foto: Alexander Kaya

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    Die gut in die Saison gestarteten Spatzen sind in den vergangenen Tagen mächtig gebeutelt worden. Am vergangenen Samstag das Skandalspiel beim Tabellenführer der Regionalliga Südwest, SV Elversberg, das in der Schlussphase vom Schiedsrichter überdimensional lang unterbrochen wurde, weil er von einem aus dem Elversberger Fanblock geworfenen Feuerzeug getroffen worden war. Der SSV Ulm 1846 Fußball hat gegen die Wertung der Partie Einspruch eingelegt. Ob er eine Chance hat, dass die Begegnung, die 2:1 für Elversberg endete, wie von den Ulmern gewünscht wiederholt wird, ist fraglich. Man kann gespannt sein, wie das Sportgericht entscheiden wird.

    Am Mittwochabend folgte dann die 1:4-Heimpleite gegen den 1. FC Kaiserslautern II, der als Drittletzter angereist war und dann im Donaustadion mächtig auftrumpfte. Die Kicker aus der Pfalz waren frischer, schneller, kombinationssicherer, gedanklich fixer, gewitzter und standen zudem in der Abwehr gut. So erzielten sie vier Tore und ließen nur eines der verunsicherten und nach vorne meist ideenlos spielenden Spatzen zu. Am Sonntag (14 Uhr) sind die Ulmer nun zu Gast beim FC 08 Homburg. Der ist mit sieben Punkten Vorletzter, hat aber am Mittwoch 2:0 bei Hessen Kassel gewonnen und damit ein Ausrufezeichen gesetzt.

    Ulms Trainer Stephan Baierl übte nach der Partie gegen die Lauterer auch Selbstkritik: „Ich habe zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf aufs Feld geschickt, weil sie immer gute Leistung gebracht und harmoniert hat. Der eine oder andere der Jungs war überspielt. Das habe ich nicht erkannt.“ Aufgrund dessen und weil die Ulmer – wie auch alle anderen Vereine – eine englische Woche haben, zieht Baierl in Erwägung, in Homburg vielleicht ein paar Spieler von Beginn an auflaufen zu lassen, „die bisher nicht im Team oder im Kader waren“. Vielleicht ist das eine Chance für die von ihren Verletzungen genesenen Claus Bückle, Dennis Werner oder Felix Hörger. Auf eine solche warten zum Beispiel aber auch Timo Barwan, Fabian Gondorf oder Pascal Reinhardt. Gegen Kaiserslautern II erweckten zumindest Pierre Fassnacht (mitunter desorientiert), Vinko Sapina (wirkte etwas müde) und Alper Bagceci (ziemlich wirkungslos) den Eindruck, dass sie einmal eine Pause brauchen.

    „Gegen Lautern war das ein ganz untypisches Spiel von uns“, blickt Baierl weiterhin zurück. „Wir müssen es aufarbeiten. Vielleicht sind wir zum richtigen Zeitpunkt in den Hintern getreten worden. Jetzt müssen wir uns dann nach dosiertem Training und Regeneration aufs Spiel in Homburg konzentrieren.“

    Die Homburger haben in dieser Runde zwar schon in Kaiserslautern und in Kassel gewonnen, aber noch kein Heimspiel für sich entschieden. Daraus sollten die Ulmer aber nicht ableiten, dass es für sie am Sonntag leicht werden könnte. Nach der Pleite gegen Kaiserslautern II sowieso nicht. „Die Homburger sind mit anderen Ambitionen gestartet“, weiß Stephan Baierl. „Die müssen gewinnen, um hinten raus zu kommen. Das ist auch eine gute Mannschaft.“ Der Ulmer Trainer gesteht, dass er eigentlich guter Dinge ist, wenn sein Team sich auf den Weg ins Saarland macht. Denn er ist sich sicher, dass seine Mannschaft beim einstigen Bundesligisten „auf keinen Fall noch einmal so auftreten wird wie am Mittwoch gegen die Lauterer“.

    Über die Aufstellung wird er sich erst noch Gedanken machen. Zunächst will er abwarten, wie es um Pierre Fassnacht und Janik Michel steht. Ersterer hat eine angebrochene Nase, Michel einen dicken Knöchel, ist am Mittwoch in der Schlussphase schon leicht herumgehumpelt. Der Einsatz von beiden Spielern ist unsicher.

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