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Tischtennis: Balsam für die Seele des TTC Neu-Ulm

Tischtennis

Balsam für die Seele des TTC Neu-Ulm

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    Tiago Apolonia überzeugte gegen Fulda.
    Tiago Apolonia überzeugte gegen Fulda. Foto: Willi Baur (Archivfoto)

    Da hatten die Experten der Tischtennis-Bundesliga ein feines Näschen: Ein 3:1-Sieg des TTC Neu-Ulm gegen Fulda-Maberzell war ihr Tipp auf der Webseite der Liga und exakt mit diesem Ergebnis feierten die Gastgeber am Sonntag in der Ratiopharm-Arena ihren zweiten Saisonsieg. Eine ganze Stunde weniger als gewöhnlich benötigte das Trio von Trainer Chen Zhibin, das bislang obligatorische Schlussdoppel fiel aus. Dafür sorgten auf Neu-Ulmer Seite der einmal mehr überragende Tiago Apolonia mit weiteren zwei Einzelsiegen und Viktor Brodd, den der Coach für das dritte Einzel aufgeboten hatte. Der zuletzt etwas außer Tritt geratene Brasilianer Gustavo Tsuboi blieb für ihn auf der Bank.

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    Mit dem 31-jährigen Ersatzmann servierte Chen Zhibin dem eigentlich hoch favorisierten Kroaten Tomislav Pucar ein echtes Kaliber. Über fünf ausnahmslos hart umkämpfte Sätze lieferte Brodd dem kompromisslosen Angriffs- und Konterspieler einen oft hochklassigen Schlagabtausch. Nur er selbst war davon nicht sonderlich überrascht: „Ich habe in dieser Woche schon bei den Swedish Open gut gespielt und heute von Beginn an eine gute Taktik gewählt“, freute sich der Linkshänder, der erst am Spieltag von seinem Einsatz erfahren hatte. Dabei war es nicht sein erster Vergleich mit Pucar. „Vor vier Jahren habe ich schon einmal gegen ihn gewonnen.“ Aber am Sonntag war sein Erfolg für den Liga-Neuling Gold wert. Brodd selbst blieb zwar bescheiden, doch Fuldas Führungsspieler Ruwen Filus war überzeugt: „Das dritte Spiel war der Knackpunkt.“ Neu-Ulms Portugiese Apolonia sah das nicht anders: „Viktors Sieg war sehr sehr wichtig. Denn mit einer 2:1-Führung im Rücken spielt es sich leichter.“ Was vor allem in seinem Match gegen Filus schnell deutlich wurde. „Ich habe ja schon oft gegen ihn gespielt und es war immer eng“, wusste Neu-Ulms Nummer eins schon vorher.

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    Eng war es am Sonntag wieder und nicht nur das: Apolonia, in Stockholm ebenfalls stark und erst gegen einen Koreaner ausgeschieden, präsentierte mit dem Fuldaer Abwehr-Hünen Filus Tischtennis-Feinkost pur, Weltklasse-Ballwechsel serienweise, fraglos bisher die besten der Saison. Sein Erfolgsrezept? „Du musst einfach um jeden Ball kämpfen bis zum Schluss.“ Filus, der sich zuvor gegen Abdel-Kader Salifou relativ klar durchgesetzt hatte, haderte ein wenig mit seinen unterschiedlichen Auftritten: „Salifou spielte stark, aber ich konnte ihn besser unter Druck setzen.“ Gegen Apolonia dürfe man sich keine Konzentrationslücken erlauben. „Deren hatte ich ein paar und damit einige leichte Fehler zuviel.“ Der 33-jährige Portugiese, in der Weltrangliste deutlich hinter Filus und Pucar platziert, hatte gegen Fuldas Trainer-Sohn Fan Bo Meng in seinem Eröffnungseinzel einen Auftakt nach Maß. Der 18-Jährige hatte starke Momente, verlor aber trotzdem.

    Sie sei „unglaublich erleichtert über die zwei wichtigen Punkte gegen einen Mitkonkurrenten um Platz acht“, sagte Teammanagerin Nadine Berti, „der Sieg tut uns allen in der Seele gut“.

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