Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Tischtennis: Endlich ein Schwaben-Derby in der Bundesliga

Tischtennis

Endlich ein Schwaben-Derby in der Bundesliga

    • |
    Tiago Apolonia (rechts) hat schon im Pokal gegen den Ochsenhausener Brasilianer Hugo Calderano gespielt. Damals gewann der Portugiese in Neu-Ulmer Diensten, am Sonntag kommt es zur Revanche.
    Tiago Apolonia (rechts) hat schon im Pokal gegen den Ochsenhausener Brasilianer Hugo Calderano gespielt. Damals gewann der Portugiese in Neu-Ulmer Diensten, am Sonntag kommt es zur Revanche. Foto: Willi Baur

    Zum ersten Schwaben-Derby in der Tischtennis-Bundesliga kommt am Sonntag Meister und Pokalsieger TTF Ochsenhausen in die Ratiopharm-Arena (15 Uhr). Gelingt dem gastgebenden TTC Neu-Ulm sechs Wochen nach dem unglücklichen 2:3-Pokalaus gegen die Oberschwaben dann die Revanche?

    Auf beiden Seiten gibt man sich vorsichtig. „Im Pokal war es schon sehr eng und damit rechne ich auch am Sonntag“, sagt TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. Er erwartet jedenfalls „tolles Tischtennis“, zumal inzwischen beide Teams mit Top-Leuten besetzt seien. Und er freut sich auf den neuerlichen Vergleich: „Ein Derby ist doch immer schön. Jahrelang hatten wir keines mehr.“ Auch deswegen ist der bayerische Neuling seiner Ansicht nach „eine Bereicherung für die Liga“.

    Unterschätzen wird Ochsenhausen den TTC Neu-Ulm jedenfalls nicht, Tabelle hin oder her. Sechs Siege in Folge hat die Mannschaft des deutschen Meisters zuletzt nach einem verkorksten Saisonstart eingefahren und ist damit auf Rang drei vorgerückt, mit zwei Zählern weniger als die beiden Spitzenklubs Saarbrücken und Düsseldorf (jeweils 14:2). Der TTC kletterte am Montag mit dem Sieg über Grenzau wieder auf Platz acht, liegt freilich gleichauf mit Fulda und Grünwettersbach (alle 6:10).

    Aber der bisherige Saisonverlauf zeigt: Woche für Woche werden die Karten neu gemischt. TTF-Cheftrainer Dimitrij Mazunov hat erkannt: „Aus dem Pokalspiel wissen wir, wie gefährlich der TTC ist. Wir werden an unsere Leistungsgrenze gehen müssen.“ Zudem wird er mit Blick auf die Play-off-Plätze seine Bestbesetzung an den Tisch schicken, auch den Franzosen Simon Gauzy also und Hugo Calderano, der wieder fit und ausgeruht aus der peruanischen Hauptstadt Lima zurück ist. Dort hat er sich mit Brasiliens Auswahl für das olympische Turnier 2020 qualifiziert, gemeinsam unter anderem mit dem Neu-Ulmer Gustavo Tsuboi.

    Der dürfte aber im Verein in der Warteschleife bleiben. TTC-Trainer Chen Zhibin setzt auf den Koreaner An Jaehyun: „Mit ihm sind wir eindeutig stärker.“ Zhibin hofft natürlich, dass der 19-jährige WM-Dritte bald seine Kunst auch außerhalb des Trainings beweist: „Dann sehe ich eine Chance auf eine Überraschung.“ Auch Tiago Apolonia, dank Top-Form und Super-Bilanz weiterhin gesetzt, rückt die Gäste in die Favoritenrolle. „Aber wir werden wieder unser Bestes geben“, versprach er und betonte: „In dieser Liga ist alles möglich.“ Im Pokal übrigens hat der Portugiese beide Einzel gewonnen. Ob Viktor Brodd am Sonntag auch wieder an den Tisch darf? Eine Überraschung wäre das nicht. Denn: „Viktor wer?“ fragt in der Liga niemand mehr, seit der Schwede zuletzt drei weitaus etabliertere Gegenspieler in Folge abgeräumt hat. Für den Hallensprecher ist er ohnehin die Herausforderung schlechthin. „Brrrrrrodd“, zelebriert Dominik Gebauer stets mit Genuss und rollt das „R“, bis die Zunge streikt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden