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Fußball Bayern: Ein Leben ohne Ligapokal ist möglich

Fußball Bayern

Ein Leben ohne Ligapokal ist möglich

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    Josef Janker
    Josef Janker

    Der württembergische Fußball-Verband hat bekanntlich im Sommer trotz Corona eine neue Saison begonnen. Dass die regulär beendet wird, daran glaubt im zweiten Lockdown niemand mehr. Im Freistaat ist man einen anderen Weg gegangen: Abschluss der Spielzeit 2019/20 und Einführung von Ligapokalen, um eventuellen Leerlauf zu vermeiden. Josef Janker ist davon überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist. „Wir haben mit der Fortsetzungs-Entscheidung Zeit gewonnen, stehen noch nicht unter Druck“, sagte der Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) im Interview: „Wir profitieren jetzt davon, die Saison nicht abgebrochen zu haben. Stand heute bin ich optimistisch, dass wir selbst dann zu einem ordentlichen Ende kommen, wenn wir erst Ende März wieder loslegen können.“

    Bis mindestens Mitte Februar geht sowieso nichts. „Darauf hatten wir uns eingestellt, denn wir erleben alle ja aktuell, wie sehr uns die Pandemielage in die Knie zwingt. Unser gesellschaftliches Leben steht quasi still und der Fußball sollte in dieser schwierigen Situation auch hintenanstehen – das gehört zum Selbstverständnis“, sagt Janker dazu. Mit den Punktspielen ist man in den Ligen im Freistaat ja schon ziemlich weit und die Ligapokale wurden ja genau genommen auch geschaffen, damit man sie wieder streichen kann, wenn es eng wird. Janker stellt ganz klar fest: „Sollte aufgrund von unüberwindbaren Terminnöten in einzelnen Ligen die Durchführung des Ligapokals nicht mehr möglich sein, wird er abgebrochen. Denn es gilt weiterhin: Die Meisterschaft genießt oberste Priorität.“ Demnächst werden die an den Ligapokalen teilnehmenden Vereine einzeln gefragt, ob sie in diesem Wettbewerb weiterspielen oder aussteigen wollen. Janker wäre den Klubs deswegen nicht böse: „Es wird ja zwangsläufig so sein, dass viele Spiele unter der Woche ausgetragen werden müssen. Es gibt Vereine, für die nach der Lockdown-Verlängerung bereits feststeht, dass sie sich diese Strapazen nicht antun wollen und deshalb aus dem Wettbewerb aussteigen werden.“ Der Modus müsste und könnte dann eben kurzfristig geändert werden, aber darauf war man beim BFV von Anfang an vorbereitet.

    In der Regionalliga Bayern muss die Saison bis zum 8. Mai beendet sein, weil Aufstiegsspiele bestritten werden müssen, in anderen Klassen könnte auch in den Frühsommer hinein gespielt werden. Janker bittet um Verständnis dafür, dass derzeit die eine oder andere Frage noch unbeantwortet bleiben muss: „Unser Land hat genügend Probleme, wenn ich an Schulen, Kitas oder die Wirtschaft denke. Der Amateurfußball sollte sich nicht auch selbst noch weitere Probleme machen. Beim Fußball reden wir nach wie vor im ganz überwiegenden Teil von einer Freizeitbeschäftigung. (pim/az)

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