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Fußball: Buch fährt an den Bodensee

Fußball

Buch fährt an den Bodensee

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    Manfred Merkle
    Manfred Merkle

    Der Fußballbezirk Donau/Iller bekommt Zuwachs und die Landesligastaffeln werden neu eingeteilt. Das sieht der Abschlussbericht der Kommission Strukturreform des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) vor. Seit mehr als zwei Jahren hat sich das Gremium, bestehend aus Vereins-, Bezirks- und Verbandsvertretern, mit Änderungen im Spielklassensystem und den Bezirksstrukturen auseinandergesetzt. Eine Entscheidung soll beim Verbandstag im Mai 2021 fallen, eine Umsetzung der Reform wäre frühestens zur Saison 2022/2023 möglich.

    Im bestehenden System mit einer Verbandsliga, vier Landesligen und 16 Bezirksligen (1-4-16) wird der Spielbetrieb nicht länger in gewohnter Qualität organisiert werden können, heißt es beim WFV. Es gibt Bezirke mit weniger als 80 und andere mit knapp 200 aktiven Herrenmannschaften – jeder hat eine Bezirksliga. Das schafft Wettbewerbsverzerrungen.

    Vonseiten der Kommission unter der Leitung von WFV-Vizepräsident Steffen Jäger und dem Vorsitzenden des Verbandsspielausschusses, Harald Müller, wurden zwei Modelle zur Diskussion vorgestellt: 1-4-12 oder 1-3-9. Bei beiden Varianten soll die Zahl der Bezirke reduziert werden. Dem Fußballbezirk Donau/Iller (123 Mannschaften) würde beim Modell 1-4-12 ein Teil des Bezirks Donau zugeschlagen, konkret alle Vereine (32) der Schiedsrichtergruppe Ehingen. Die Variante 1-3-9 würde ein gemeinsames Spielgebiet mit dem Bezirk Riß vorsehen (insgesamt 194 Mannschaften). Unter den Vereinsvertretern kristallisierte sich ein eindeutiges Meinungsbild heraus. 71 Prozent votierten in vier Regionalkonferenzen für das Modell 1-4-12, das eine Verbandsliga mit einem Unterbau von vier Landesligen und zwölf Bezirksligen vorsieht. Das würde größere Veränderungen erst ab der Bezirksliga-Ebene bedeuten. Für eine Anpassung der Bezirksgrenzen für den Fall der Änderung des Spielsystems waren 69 Prozent. Beim demnach favorisierten Modell würden dem Fußballbezirk Donau/Iller die Vereine aus dem Bereich der Schiedsrichtergruppe Ehingen zugeschlagen. Nach derzeitigem Tabellenstand wären das die TSG Ehingen, SG Öpfingen, SGM Rottenacker/Munderkingen und FV Altheim in die Bezirksliga Donau/Iller. Vereine wie der FV Schelklingen-Hausen, FC Schelklingen, SG Griesingen, SV Ringingen, SG Ersingen oder TSF Rißtissen würden in die drei Kreisligen A (Alb, Donau, Iller) integriert werden. In den Kreisligen B würde es dann wohl mehr als vier Staffeln geben.

    Haben bisher die Bezirke Stuttgart, Neckar/Fils, Ostwürttemberg mit dem Bezirk Donau/Iller in der Staffel 2 gespielt, so würden nach dem neuen Modell die Landesligaklubs aus dem Bezirk Donau/Iller (TSV Buch, TSV Neu-Ulm, SSG Ulm) der Staffel 4 zugeordnet und würden gegen Mannschaften aus den Bezirken Donau, Riß und Bodensee spielen: Aktuell wären das der VfB Friedrichshafen, FV Biberach, Rot-Weiß Weiler und Olympia Laupheim.

    Der Bezirksvorsitzende Manfred Merkle kommentierte: „Reformen sind immer ein tiefer Einschnitt. Da gibt es Gewinner und Verlierer, das ist leider unvermeidbar.“ (vowi)

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