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Basketball-Pokal: Ratiopharm Ulm steht im Pokal-Halbfinale und trifft dort auf Oldenburg

Basketball-Pokal

Ratiopharm Ulm steht im Pokal-Halbfinale und trifft dort auf Oldenburg

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    Ulms Seth Hinrichs (rechts) hängt am Korb ab, während Per Günther um den Ball kämpft: Im Pokal-Viertelfinale besiegte Ratiopharm Ulm die BG Göttingen und zog dadurch ins Halbfinale des Wettbewerbs ein.
    Ulms Seth Hinrichs (rechts) hängt am Korb ab, während Per Günther um den Ball kämpft: Im Pokal-Viertelfinale besiegte Ratiopharm Ulm die BG Göttingen und zog dadurch ins Halbfinale des Wettbewerbs ein. Foto: Horst Hörger

    Die deutsche Pokalwelt ist für die Basketballer von Ratiopharm Ulm in Ordnung. Am späten Samstagabend bezwangen sie vor eigenem Publikum die BG Göttingen mit 86:80 und haben damit das Halbfinale im Pokal-Wettbewerb erreicht. Wie die Auslosung am Sonntagabend ergab, trifft das Team von Trainer Jaka Lakovic da zuhause auf Oldenburg, gegen das es erst kürzlich gewonnen hat.

    Die kürzliche hauchdünne Punktspielniederlage der Göttinger in der letzten Sekunde der Partie beim noch ungeschlagenen Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München hatte die favorisierten Ulmer gewarnt, die Norddeutschen ernst zu nehmen. Und so spielte das Gastgeberteam von Beginn an mit einer ganz anderen Einstellung und Intensität als zuletzt im Eurocupspiel gegen Monaco, das es nach recht lascher Spielweise mit 63:78 verloren hatte. Man spürte, dass es am Samstag um viel ging – und zwar auf beiden Seiten. Zwar führten die Ulmer bei Halbzeit komfortabel mit 15 Punkten (48:33), doch dann leistete Göttingen erheblichen Widerstand. Das dritte und letzte Viertel ging jeweils an die Gäste (29:22 und 18:16), die im Schlussabschnitt bis auf vier Punkte an Ulm herankamen (68:72). Bevor bei den Einheimischen das große Zittern einzusetzen drohte, besann sich das Lakovic-Team wieder seiner Qualitäten, schuf sich ein Zehn-Punkte-Polster (78:68) und ließ den Gegner noch auf maximal sechs Punkte herankommen. Mit diesem Plus beendeten die Ulmer dann auch die Partie und freuten sich zusammen mit dem Publikum über den Einzug ins Pokal-Halbfinale.

    Ratiopharm Ulm gewinnt im Pokal-Viertelfinale gegen die BG Göttingen

    Der Sieg war in erster Linie dem unermüdlichen Antreiber Zoran Dragic zuzuschreiben, der dann auch als bester Spieler der Partie gekürt wurde. Wichtig war auch, dass der zuletzt etwas formschwache Derek Willis gegen seinen früheren Verein zu alter Stärke zurückfand, Andreas Obst vier von sieben Dreiern traf und Killian Hayes von drei dummen Ballverlusten abgesehen eine gute Partie spielte. Im Prinzip musste das auch gegen Göttingen reichen, denn Isaiah Briscoe – sehnlichst wartet man auf die endgültige Rückkehr von Tyler Harvey – fiel fast nur durch schlechte Aktionen auf. Per Günther, meist hart bedrängt vom bissigen, hochtalentierten 21-jährigen Bennet Hundt, konnte an seine Top-Vorstellung in Oldenburg (dort unter anderem 19 Punkte) mit Ausnahme von zwei Offensivrebounds nicht anknüpfen, Grant Jerrett tat sich unter den Körben vor allem gegen Dylan Osetkowski sehr schwer, Seth Hinrichs hat schon stärkere Leistungen gezeigt, Patrick Heckmann spielte wieder recht enttäuschend und Christoph Philipps wurde überhaupt nicht eingesetzt, wie im übrigen auch Max Ugrai, der einfach nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Trotzdem gewannen die Ulmer die mitunter etwas nicklige Partie.

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    Ihre Stärken spielten die Gastgeber insbesondere in der ersten Halbzeit aus. Im Angriff wurde konzentriert gespielt (bis zur großen Pause nur ein Ballverlust) und speziell von der Freiwurfline (17 Erfolge bei 18 Versuchen) gut getroffen. Da die Mannschaft auch aggressiv verteidigte, fiel die 48:33-Führung nach den ersten beiden Vierteln entsprechend aus. „In der ersten Halbzeit waren wir die Jäger“, konstatierte später Jaka Lakovic, „in der zweiten die Göttinger. Da waren wir in der Verteidigung nicht mehr so aggressiv und Göttingen hat sich zurückgekämpft.“

    Das machte sich vor allem im dritten Viertel bemerkbar. Vielleicht dachten die Ulmer, sie hätten den Sieg schon in der Tasche. Hatten sie im zweiten Viertel nur zwölf Gegenpunkte zugelassen, so waren es im dritten 29. Und so wurde es nochmals eng. Mit großem Willen sorgten Dragic und Co. aber dafür, dass eine unangenehme Überraschung ausblieb. „In der zweiten Halbzeit haben wir einen guten Job gemacht“, befand BG-Trainer Johan Roijakkers, „aber insgesamt haben wir Ulm zu oft an die Freiwurflinie gelassen.“ 24 Ulmer Freiwurf-Treffer bei 26 Versuchen (Göttingen 9/17) sagen dazu alles.

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