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Fußball-Oberliga: SSV Ulm trifft Vorkehrungen gegen Krawalle von Fans

Fußball-Oberliga

SSV Ulm trifft Vorkehrungen gegen Krawalle von Fans

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    Als die Spatzen zuletzt vor ziemlich genau drei Jahren im Donaustadion auf Reutlingen trafen, machten Ulmer „Fans“ nicht nur in ihrem Block Randale.
    Als die Spatzen zuletzt vor ziemlich genau drei Jahren im Donaustadion auf Reutlingen trafen, machten Ulmer „Fans“ nicht nur in ihrem Block Randale. Foto: Alexander Kaya

    Am Samstag stehen sich im Donaustadion die Fußball-Oberligisten SSV Ulm 1846 und SSV Reutlingen gegenüber. Bei früheren Begegnungen gab es regelmäßig Krawalle der rivalisierenden Fans. Thomas Oelmayer vom Vorstand des SSV 46 spricht über Maßnahmen des Vereins, um solchen zu begegnen.

    Herr Oelmayer, wenn die Ulmer und die Reutlinger gegeneinander spielen, ist immer mit Ausschreitungen der Fans zu rechnen. Was wird diesmal getan, um solche zu unterbinden?

    Oelmayer: Wir können nicht verheimlichen, dass die Chance besteht, dass sogenannte Fans wieder aggressiv werden. Meine Vorstandskollegen und ich haben zum Beispiel schon mit allen Fangruppen des SSV 46 gesprochen. Dabei haben wir die Vorkommnisse in Ravensburg zum Anlass genommen. Wir sind auf die beiden Fanbeauftragten zugegangen und haben mit ihnen diskutiert. Wichtig ist, dass es einen konstruktiven Kontakt gibt.

    Fanprojekt soll helfen

    Nach dem Spiel in Ravensburg, als es innerhalb der Ulmer Fangruppe Auseinandersetzungen gab und ein SSV-Anhänger das Spielfeld stürmte, wurde von Ihnen ein Fanprojekt in Aussicht gestellt. Wie steht es damit?

    Oelmayer: Es ist richtig, wir planen ein Fanprojekt. Meine Frau und ich haben früher schon einmal ein solches angestoßen. Es wurde aber unter der damaligen Vorstandschaft mit René Mick und Mario Meuler abgebügelt. Nun wollen wir es ins Leben rufen und verfolgen eine langfristige Strategie. Am 18. November sind wir zu einem Gespräch mit dem Koordinator für Fanprojekte in Frankfurt.

    Jetzt geht es gegen Reutlingen und das Fanprojekt ist erst in Planung. Was tut Ihr Verein, um während der Partie jetzt Eskalationen zu verhindern?

    Oelmayer: Mein Vorstandskollege Roland Häußler und ich haben schon mit den Fanbeauftragten des SSV Reutlingen telefoniert und wir fahren auch am Donnerstag nach Reutlingen, um dort mit diesen und dem Vorstand des Vereins zu bereden, wie wir eine Eskalation vermeiden können. Gestern war ich beim Sicherheitsgespräch im Donaustadion, an dem auch Polizei und Sicherheitskräfte beteiligt waren. Wir werden Zugeständnisse an die Reutlinger Fans machen, um von vorneherein die Situation zu entschärfen. So nehmen wir beispielsweise eine Werbetafel weg, damit die Reutlinger Anhänger eine zehn Meter große Fahne aufhängen können.

    Der SSV Ulm trägt die Verantwortung

    Auf der Homepage des SSV Reutlingen ist ein Brief veröffentlicht, den der SSV 46 und die Polizei zusammen verfasst haben. Glauben Sie, dass die Appelle an die Reutlinger Fans etwas nützen?

    Oelmayer: Das wird man sehen. Auf jeden Fall wollten wir dokumentieren, dass uns wichtig ist, dass es am Samstag keine Randale gibt. Uns ist bewusst, dass wir Verantwortung tragen. Die Sicherheitsvorkehrungen werden deutlich erhöht. Das haben wir auch den Fans mitgeteilt. Wir werden alles tun, um deeskalierend zu wirken. Schwierig ist es natürlich, die Fans zu fassen, die keine Fans sind, sondern nur kommen, um Randale zu machen. Die Ereignisse von Köln rufen uns auch auf den Plan. Wir müssen entsprechende Angebote machen, dass die Fans nicht in die rechtsextreme Richtung driften.

     Interview:

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