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Rudern: Urs Käufer schluckt die bittere Pille

Rudern

Urs Käufer schluckt die bittere Pille

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    Urs Käufer vom Ulmer Ruderclub „Donau“ (rechts) hat sich nicht für den Deutschlandachter qualifiziert, der bei den Olympischen Spielen im Sommer in London um die Medaillen kämpfen wird. Aber er hat sehr gute Chancen, dort im Vierer ohne Steuermann mit von der Partie zu sein.
    Urs Käufer vom Ulmer Ruderclub „Donau“ (rechts) hat sich nicht für den Deutschlandachter qualifiziert, der bei den Olympischen Spielen im Sommer in London um die Medaillen kämpfen wird. Aber er hat sehr gute Chancen, dort im Vierer ohne Steuermann mit von der Partie zu sein. Foto: Hansjörg Käufer

    Ulm Die Olympischen Spiele im Sommer in London sind das große Ziel auch für vier Athleten des Ulmer Ruderclubs „Donau“. Max Reinelt ist wieder für den Deutschlandachter nominiert, der amtierender Weltmeister ist. Wenn Reinelt sich nicht verletzt oder krank wird, ist er bei Olympia dabei. Kerstin Hartmann und ihre Ruderpartnerin Marlene Sinnig aus Krefeld müssen Ende Mai im Rahmen des zweiten Weltcups im schweizerischen Luzern ebenso erst noch einen deutschen Olympia-Startplatz fürs Zweier-Rennen erkämpfen wie Lena Müller und Anja Noske (Saarbrücken) im Leichtgewichts-Zweier. Sicher ist: Für beide Boote dürfte es sehr schwer werden.

    Neu-Ulmer will eine Medaille, egal welche Farbe sie hat

    Bleibt Urs Käufer. Der 27-jährige Neu-Ulmer, der im Leistungszentrum Dortmund trainiert und für den Ulmer Ruderclub „Donau“ startet, möchte natürlich auch gerne in London dabei sein. Bei den Ausscheidungsrennen im Zweier in Köln hat es nicht optimal geklappt. Käufer scheiterte zusammen mit Filip Adamski (Mannheim) im Halbfinale und belegte am Ende nur Rang sieben. Während Adamski trotzdem einen Platz im Deutschlandachter bekam, war der Traum von Urs Käufer damit vorbei, im deutschen Flaggschiff mitrudern zu dürfen. Was er mit gemischten Gefühlen aufnahm. Einerseits sagt er: „Bei Olympia im Achter zu rudern, war schon mein höchstes Ziel. Dass dies nun ziemlich sicher nicht klappt, ist schon eine bittere Pille.“ Dann aber gibt er sich gleich wieder kämpferisch: „Aber ich kann mich nicht lange damit aufhalten, herumzutrauern. Es geht jetzt darum, einen Vierer zu bilden, der eine Medaillenchance hat. Ich würde mich über eine Medaille im Vierer, egal welche Farbe sie hat, genauso freuen, wie über Gold im Achter. Sportlich ist dies genauso wertvoll.“

    Nun geht es für Urs Käufer aber erst einmal darum, überhaupt im Vierer zu sitzen, der bei den Olympischen Spielen an den Start gehen wird. Er selbst ist da ganz optimistisch: „Ich schätze die Chance, bei Olympia dabei zu sein, als sehr groß ein, denn ich habe von allen Kandidaten die meiste Erfahrung im Vierer.“ Aber es gibt eben insgesamt acht Kandidaten für einen Vierer. 50 Prozent von ihnen werden zuschauen müssen, wenn die anderen in London aufs Wasser gehen.

    Es gibt acht Kandidaten, 50 Prozent müssen zusehen

    Die acht Kandidaten werden nun auf zwei Boote verteilt. Diese sind auch bei den drei Weltcup-Rennen in den nächsten Wochen dabei. „Nach dem ersten Rennen in Belgrad gibt es schon eine erste Standortbestimmung, jetzt lässt sich noch nicht viel sagen“, meint Urs Käufer. „Wenn sich einer von den beiden deutschen Vierern im Weltcup gut durchsetzt, wird er dann wohl auch nach London geschickt.“ Interessant ist natürlich auch, wie die deutschen Vierer im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz abschneiden. Die Engländer werden mit Sicherheit sehr stark sein und auch mit den Australiern muss gerechnet werden. „Die Konkurrenz ist jedenfalls sehr groß“, weiß Käufer.

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