
Ulms Siegesserie geht weiter: Dominanter Auftritt in Bayreuth

Plus Sie hatten ein schweres Spiel erwartet und am Ende doch einen souveränen Sieg eingefahren. Ulms Basketballer glänzen beim 80:64 in Bayreuth vor allem defensiv.

Eigentlich hatten sie ein schweres Spiel in einem brodelnden Hexenkessel erwartet. Ein Gedanke, der aufgrund der aktuellen Ereignisse irgendwie logisch erschien. Weil am Donnerstag in Bayreuth Mladen Drijencic als Trainer übernommen hatte, vermutete Ulms Coach Anton Gavel neue Ideen und neue Energie aufseiten des Gegners. Und das Schlusslicht der Liga zeigte sich anfangs in der Tat engagiert.
Den letzten Sieg hatten die Oberfranken Ende Dezember 2022 eingefahren, der nächste sollte nun möglichst schnell her. Jeder wollte sich zeigen, jeder wollte beim neuen Coach einen möglichst guten Eindruck hinterlassen. Das machte den Ulmern aber nur kurz zu schaffen. Recht schnell lief das Duell in eine Richtung. Der Zahn war früh gezogen, die Menge gezähmt. Am Ende stand ein 80:64-Sieg, wettbewerbsübergreifend in Bundesliga und Eurocup mittlerweile der sechste Triumph in Folge.
Ulm tritt selbstbewusst und spielfreudig auf
Die Gäste zündeten in den ersten Minuten ein wahres Offensiv-Feuerwerk. Erst Bruno Caboclo, dann Brandon Paul und Robin Christen – nach drei Spielzügen stand es 8:0. Doch Bayreuth schlug zurück, weil Ulm mit der vermeintlich sicheren Führung im Rücken ein wenig den Fuß vom Gaspedal nahm und offene Würfe liegen ließ. Die Oberfranken glichen aus und fortan war es ein offenes Duell. Erst gegen Ende des zweiten Viertels machte Ratiopharm wieder Dampf. Der junge Juan Nunez übernahm die Verantwortung, trieb das Spiel nach vorne an. Hinten machte Ulm die Räume eng, ließ Bayreuth beim Abschluss kaum mehr Platz. Das freute Gavel an der Seitenlinie, denn genau das, ein konsequentes Abwehrverhalten, hatte er in den vergangenen Wochen immer wieder von seinem Team gefordert. Bislang mit eher durchwachsenem Erfolg. In Bayreuth klappte das dieses Mal prima. Und freilich hat die Mannschaft nach dem Lauf der vergangenen Wochen auch genügend Selbstbewusstsein. Zur Pause führte Ulm mit 48:33.
Karim Yallow ist mit 20 Punkten bester Scorer des Spiels
Die Bayreuther konnten einem mit fortlaufender Spieldauer schon fast ein wenig leidtun, ein Maßstab waren sie für die Ulmer an diesem Tag nicht. Die dominierte die Partie inzwischen nach Belieben, schraubten die Führung weiter nach oben und machten selbst aus wenig noch viel. Nach drei von vier Vierteln war das Spiel gelaufen. Yago und Co. führten da bereits mit 66:42.
Im letzten Abschnitt war es mitunter ein schmaler Grat zwischen Überlegenheit und Überheblichkeit. 80:64 lautete schließlich das Endergebnis, punktbester Ulmer war Karim Jallow (20). Der Topscorer sagte nach dem Spiel bei Magenta Sport: „Wir haben das sehr gut gemacht. Fast 40 Minuten haben wir stark verteidigt und über die Defensive das Spiel gewonnen. Offensiv lief es bei uns ohnehin schon immer ganz gut.“
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