
Alina Reh freut sich auf ihre beiden Rennen bei der Heim-EM in München

Plus Alina Reh startet bei den European Championships in München gleich in zwei Wettbewerben. Warum sich die Laichingerin auf die Heim-EM im Olympiastadion freut.
Am 20. Juli maß sich Alina Reh bei der WM in Eugene/USA noch mit den besten 5000-Meter-Läuferinnen der Welt. Am Montag, 15. August, steht für die Langstrecklerin aus Laichingen, die für den SCC Berlin startet, der nächste Saisonhöhepunkt an. Um 21.48 Uhr fällt bei der Europameisterschaft in München der Startschuss zum 10.000-Meter-Finale. Für die 25-Jährige wird es bereits die zweite „Heim-EM“ ihrer Lauf-Karriere. Denn schon 2018 in Berlin war sie dabei und stürmte über 10.000 Meter sensationell zur Bronzemedaille. Die Medaille erhielt sie allerdings erst mit fast vier Jahren Verzögerung bei der DM Ende Juni 2022 in Berlin. Ursprünglich war sie als EM-Vierte ins Ziel gelaufen, rückte aber aufgrund einer Doping-Disqualifikation mit Verspätung einen Platz nach vorn.
„Das Niveau über 10.000 Meter ist deutlich höher als vor vier Jahren in Berlin. Darum kann man diesmal auf keinen Fall mit einer Medaille rechnen“, sagt Reh über die 25 Runden im Münchner Olympiastadion. Mit ihrer Bestzeit von 31:19,87 Minuten rangiert die Laichingerin auf Platz neun der Meldeliste. Das zeigt, wie stark die EM-Konkurrenz ist. Schnellste Läuferin im Feld ist die Britin Elish McColgan mit einer Bestzeit von 30:19,02 Minuten.
Alina Reh freut sich auf viele Freunde im Olympiastadion
Für Reh wird das EM-Rennen besonders: „Viele Freunde und Verwandte werden im Stadion dabei sein und mich anfeuern. Daher bin ich schon etwas angespannt. Aber die Vorbereitung lief gut, sodass ich versuchen werde, in die Nähe meiner Bestleistung zu kommen. Für was das dann reichen wird, muss man sehen“, meint die Deutsche Meisterin über 5.000 und 10.000 Meter. Als Vorteil betrachtet sie die späte Startzeit: „Dadurch wird die Hitze kein Thema.“
Auch über 5.000 Meter startet die Laichingerin
Reh ist in München auch für das 5.000-Meter-Rennen gemeldet. Das Finale wird am Donnerstagabend, 18. August, ab 21.25 Uhr ausgetragen. „Das Hauptaugenmerk gilt aber den 10.000 Metern. Auf diese Distanz habe ich mich vorbereitet“, sagt sie. Auf den 25 Runden kann die 25-Jährige ihre große Stärke ausspielen: die Tempohärte. Erwischt die SCC-Läuferin am Montagabend eine harmonische Gruppe, könnte für sie wie vor vier Jahren in Berlin eine Überraschung drin sein. Dass in München schnelle Zeiten möglich sind, bewies vor 20 Jahren Lauf-Legende Paula Radcliffe. Sie stürmte damals als Europameisterin im strömenden Dauerregen im Olympiastadion in 30:01,09 Minuten zu Gold und Europarekord.
Die Diskussion ist geschlossen.