Im September 2016 wurde der Fußballsport auf gewisse Art und Weise revolutioniert: Erstmals kam mit Zustimmung des Weltverbands Fifa beim niederländischen Pokalspiel zwischen Ajax Amsterdam und Willem II der Videobeweis bei einer offiziellen Begegnung zum Einsatz. Die Fußball-Bundesliga startete mit dem Video Assistent Referee (VAR) zur Saison 2017/2018, seit 2019 wird er auch in der 2. Bundesliga genutzt. Jetzt plant die Deutsche Fußball-Liga (DFL) in ihren beiden höchsten Spielklassen eine weitere Neuerung - und der SSV Ulm 1846 Fußball darf eines der Versuchskaninchen spielen.
Kritik gibt es an der Möglichkeit, bei kniffligen Schiedsrichter-Entscheidungen mit technischer Hilfe eingreifen zu können, immer wieder. Von Fans genauso wie von Spielern, Trainer und Vereinsverantwortlichen. Es geht vor allem um Transparenz und offene Kommunikation. Um das Warum. Das soll sich künftig ändern. Schiedsrichter werden die Entscheidungen des Videobeweises in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga künftig per Live-Durchsage direkt den Zuschauern im Stadion erklären. Umgesetzt wird das Projekt zunächst in neun ausgewählten Arenen.
Neun Partien am kommenden Wochenende wurden ausgewählt
Unter anderem auch beim Spiel des SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag (13 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf. Die weiteren Spiele, bei denen das System getestet wird, sind Bayern München gegen Holstein Kiel, FC St. Pauli gegen FC Augsburg, Eintracht Frankfurt gegen VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen gegen TSG Hoffenheim. Ebenfalls Teil der Testphase sind danach die Stadien von Borussia Dortmund, des SC Freiburg, RB Leipzig und der SpVgg Greuther Fürth. „Wir wollen das VAR-System besser und transparenter machen“, sagte Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern München, der in der Kommission „Fußball“ der DFL sitzt. In diesem neunköpfigen Gremium wurde das sogenannte „Public Announcement“ in den Stadien beschlossen.
Als Beispiele gelten Eishockey und American Football
Für die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten gibt es schon jetzt eine Funkverbindung auf dem Spielfeld und zu den Videoassistenten in Köln. Für die neuen Stadiondurchsagen muss der Unparteiische künftig nur noch eine Verbindung mit den Lautsprechern der jeweiligen Arena freischalten. So wie das beispielsweise auch schon in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) oder beim American Football gehandhabt wird.
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