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Saisonaus für Ratiopharm Ulm
![Kaum zu halten, auch in dieser Szene von Juan Nunez nicht: Zach Seljaas machte am Ende für die Würzburger den Sack zu und kegelte die Ulmer raus. Foto: Eibner-Pressefoto/Heiko Becker Kaum zu halten, auch in dieser Szene von Juan Nunez nicht: Zach Seljaas machte am Ende für die Würzburger den Sack zu und kegelte die Ulmer raus. Foto: Eibner-Pressefoto/Heiko Becker](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Der deutsche Basketball-Meister verliert ein drittes Mal gegen Würzburg. Beim Sieger wird ein Mann mit Vokuhila-Frisur zum Helden des Abends.
Raus ohne Applaus: Ratiopharm Ulm blieb auch im vierten Viertelfinalspiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft deutlich unter seinen Möglichkeiten und verabschiedete sich am Freitagabend mit einer 72:75-Niederlage in Würzburg frühzeitig in die Sommerpause. Spieler dieses Abends beim Sieger war Zach Seljaas: Der Mann mit der Vokuhila-Frisur kam auf 19 Punkte und sieben Rebounds, am Ende besiegelte er das Ulmer Saisonaus beinahe im Alleingang.
Auch wer durch eine orangene Brille auf diese Serie blickt, der muss anerkennen: Die Leistung der Würzburger war absolut bewundernswert. Ihren wichtigsten Spieler Otis Livingston haben sie schon in Spiel eins mit einer schweren Knieverletzung verloren. Der Rest der Mannschaft war am Freitag zwar am Start, aber einige Spieler mussten dabei ziemlich auf die Zähne beißen. Owen Klassen war nicht einmal 48 Stunden zuvor noch lange behandelt worden und spielte mit getaptem Nacken, Max Ugrai und Isaiah Washington sollen ebenfalls angeschlagen sein. Von Verletzungen auf Ulmer Seite ist nichts bekannt. Aber der Druck, der lastete bei einem 1:2-Rückstand in der Serie eben auf dem deutschen Meister, der im ersten Viertel eine entsprechend nervöse Vorstellung ablieferte: Nur 33 Prozent Trefferquote aus dem Feld und sechs Ballverluste – vier davon vom erneut schwer enttäuschenden Trevion Williams. Dass sich Ulm nach einem 5:16-Rückstand bis zur ersten kleinen Pause wieder auf 14:16 heran robben konnte, das lag auch an den zwei schwierigen Dreiern von Georginho in der Endphase dieses Spielabschnitts. Was beide Mannschaften offensiv ablieferten, das war auch im zweiten Viertel keine Offenbarung. In die große Pause eines bis dahin zerfahrenen und wenig attraktiven Spiels nahm Würzburg einen 36:31-Vorsprung mit. Im dritten Viertel folgten weitere Rückschläge für die personell so gebeutelten Gastgeber: Zuerst verletzte sich auch noch Julius Böhmer, kurz vor dem Ende dieses Spielabschnitts kassierte Vielspieler Darius Perry sein viertes Foul. Für die Ulmer war es spätestens jetzt eigentlich Pflicht, dieses Spiel noch zu drehen. Aber sie bekamen es nicht hin. Bei einer 67:61-Führung sah es noch ganz danach aus, aber dann übernahm der Mann mit dem Vokuhila: Nach zwei Dreiern von Seljaas, vier verwandelten Freiwürfen und einem Ballgewinn in den letzten etwas mehr als anderthalb Minuten war der Würzburger Sieg und damit die bisher größte Überraschung dieser Saison im deutschen Basketball perfekt. Unter anderem für Karim Jallow endet also die Saison ausgerechnet mit dem Spiel, in dem er mit 15 Punkten und sieben Rebounds endlich angekommen war in den Play-offs. Für Trainer Anton Gavel endet die Zeit in Ulm mit einer bitteren Niederlage.
Ratiopharm Ulm: Jallow (15), Georginho (11), Jessup (9), Christen (8), Nunez (8), Bretzel (7), Williams 7), Figueroa (6), Herkenhoff (1). Klepeisz, Dadiet.
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