Hungerstreik und Co.: Ein Klimaaktivist kämpft in Ulm um seine Zukunft
Plus Henning Jeschke erzwang durch einen Hungerstreik ein Treffen mit dem designierten Bundeskanzler Olaf Scholz. In Ulm hat er nun erklärt, was zu tun ist, um den Planeten noch zu retten.
Als radikaler Klimaaktivist machte Henning Jeschke im vergangen September bundesweit Schlagzeilen, als er sich in Berlin in den Hungerstreik begab, um Olaf Scholz, damals noch Kanzlerkandidat, zu einem öffentlichen Gespräch über den Klimanotstand zu bewegen. Jetzt sprach der 21-Jährige über seine Beweggründe in Ulm.
Zusammen mit der Klimaaktivistin Lea Bonasera und der Gruppe "Letzte Generation" stellte die Gruppe der Bundesregierung das Ultimatum: Die Protestierer würden im kommenden Jahr Deutschland mit Autobahn-Blockaden stilllegen, wenn diese nicht dazu bereit sei, bis dahin ein Gesetz gegen die Lebensmittelverschwendung im Handel zu beschließen. Auch wenn sich nur eine Handvoll Zuhörer in den Vortragsraum im Fort Oberer Kuhberg eingefunden hatte, ließ sich Jeschke nicht entmutigen. Mit dem einstigen Klischee der langhaarigen Ökos in Wollpullovern und Ledersandalen hatte Jeschke freilich nichts zu tun. Der Student der Politikwissenschaft könnte, äußerlich gesehen, auch in einer trendigen Werbeagentur sitzen oder als IT-Spezialist in einem schicken Büro arbeiten. Die kurze Frisur lässig gegelt, steht er in Stoffhose und Kapuzenpullover an einem Flipchart und spricht von der Dringlichkeit des Klimaschutzes.
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