
Nach Brand in Wiblingen: Wohnungen in Hochhaus weiterhin nicht bewohnbar

Plus Die Polizei und ein Gutachter ermitteln noch, auch ein Labor ist eingebunden. Bewohner bleiben im Unklaren, auch die Frage nach dem Täter ist offen.

Nach dem Brand in einem Hochhaus in Wiblingen laufen die Ermittlungen weiter. Konkrete Ergebnisse gebe es noch nicht, sagte ein Polizeisprecher. Auch eine Sprecherin der Verwaltungsfirma Wüstenrot Haus- und Städtebau sagte, die Ermittlungen des Gutachters seien noch nicht final abgeschlossen. Die Bewohnerinnen und Bewohner bleiben damit weiter im Unklaren.
Kurz bevor das Feuer ausbrach, hatte ein Mann in der Straße Erenäcker von dem Haus die Reifen mehrerer Autos zerstochen. Es sei denkbar, dass dieser Mann auch für den Brand verantwortlich sei, sagte ein Polizeisprecher. Sichere Erkenntnisse dazu habe man aber nicht. Die Grundversorgung im Hochhaus – also Strom, Wasser und Wärme – seien durch den Brand beschädigt worden, berichtet die Unternehmenssprecherin. Das gelte auch für einige Kellerräume. Ferner seien in einzelnen Wohnungen durch die Rauchgasentwicklung Schäden entstanden, die derzeit über ein Labor überprüft würden.
Hochhausbrand in Ulm-Wiblingen: Menschen dürfen nicht in Wohnungen
Wann die Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren können, sei noch unklar. Die ersten Wohnungsbegehungen fänden gerade statt, unter anderem eine Brandsanierungsfirma sei mit dabei. Erst wenn alle Wohnungen begangen seien und die Ergebnisse der Laboranalysen vorlägen, könnten die entscheidenden Fragen beantwortet werden: Wie hoch ist der Schaden? Wie lange dauern die Instandsetzungen? Ab wann sind alle Wohnungen wieder bewohnbar?
Eine Frau hatte im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt, sie wolle nicht mehr in ihre Wohnung zurückkehren. Sie berichtete auch, ihr Kind habe seit dem Feuer Angst und schlafe schlecht. Derzeit lebt die Familie in einem Hotel.
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