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  3. Ulm: Studie in Ulm: Wie Roboter in der Öffentlichkeit eingesetzt werden können

Ulm
06.03.2023

Studie in Ulm: Wie Roboter in der Öffentlichkeit eingesetzt werden können

Psychologe Johannes Kraus und Gertrud Vaas im Gespräch neben einem Reinigungsroboter.
Foto: Alexander Kaya

Plus Die Uni Ulm und ein Hersteller lassen Roboter durch die Bahnhofspassage fahren. Sie wollen wissen, wie Menschen auf reagieren – und was noch besser werden kann.

Die Menschen tröpfeln aus dem Hauptbahnhof und dem Parkhaus in die unterirdische Passage, ein paar kommen aus der anderen Richtung. Von den Geschäften oder von oben, von den Sedelhöfen. Montagvormittag in Ulm, die Pendlerinnen und Pendler sind schon durch. Dass hier gerade eine große, grüne Maschine über den dunklen Boden rollt, erregt kaum Aufsehen. Für Johannes Kraus eine von vielen Erkenntnissen. Hier ist gerade die erste Testrunde für eine Zukunftsfrage zu Ende gegangen.

Drei Jahre lang läuft das Forschungsprojekt, das Kraus leitet. Der promovierte Psychologe arbeitet in der Abteilung Human Factors an der Uni Ulm. Sein Team untersucht zusammen der Hochschule der Medien Stuttgart und dem Fraunhofer Institut IAO das Zusammenleben von Menschen und Robotern im öffentlichen Raum. Die Studie nennt sich "Erforschung und Evaluation der Mensch-Roboter-Interaktion im öffentlichen Raum" – kurz: ZEN-MRI. Weitere Partner sind die Stadt Ulm, die selbst Reinigungsroboter einsetzt, und die Ulmer Firma Adlatus, die bereits rund 200 serienmäßig produzierte Serviceroboter verkauft oder vermietet hat.

Uni Ulm, Stadt und Hersteller Adlatus sind Partner im Forschungsprojekt

Adlatus-Technikchef und Mitgründer Siegfried Hochdorfer erhofft sich vor allem Erkenntnisse zur Frage, wie die Menschen auf seine Roboter reagieren. Deswegen waren fünf Tage lang nicht nur Reinigungsroboter in der Passage im Einsatz, sondern auch ein Prototyp: eine Transportplattform, die für Lieferungen oder auch in der Verwaltung von Liegenschaften eingesetzt werden könnte. "Wir greifen viel von den Erkenntnissen auf", kündigt Hochdorfer an. Für sein Unternehmen ist es nicht der erste Feldversuch. Schon einmal waren die Adlatus-Roboter in Kooperation mit der Uni in Ulm unterwegs. Damals im Hauptbahnhof und ohne große Ankündigung – sozusagen mit Zufallstestpersonen. Diesmal läuft es anders, Johannes Kraus und sein Team haben bewusst Menschen ausgewählt, die Vorteile und Probleme im Kontakt mit den Maschinen ans Licht bringen sollen.

Gertrud Vaas ist eine dieser Testpersonen. "Das ist der große Roboter, oder?", fragt die Neu-Ulmerin, als die Maschine hinter ihr startet und kalte Luft in die ohnehin zugige Passage bläst. Sehen kann sie den SR1300 nicht, Gertrud Vaas ist blind. "Von Menschen mit Behinderungen kann man viel lernen", ist Johannes Kraus überzeugt. Auch wer sehen kann, gehe unaufmerksam durch die Passage. In Eile, die Augen aufs Handy gerichtet, mit Kopfhörern oder in ein Gespräch vertieft. Vaas, die sich im Blinden- und Sehbehindertenverband engagiert, hat schon ein paar Dinge bemerkt. Etwa, dass die Bürsten des neueren und größeren der beiden Reinigungsroboter weit herausragen: "Da hat es mir fast den Stock aus der Hand gerissen", berichtet sie. Gemeinsam mit acht weiteren Blinden und Sehbehinderten war sie am Feldversuch beteiligt, so wie auch Hörgeschädigte, Gehbehinderte und Kinder. "Gruppen mit spezifischen Anforderungen", sagt Psychologe Kraus. "Es hat Spaß gemacht. Es war toll, dabei zu sein", findet Vaas.

Der Prototyp einer Transportplattform aus, der ebenfalls beim Feldversuch in der Ulmer Bahnhofspassage eingesetzt wurde.
Foto: Alexander Kaya

Ulmer Psychologen erforschen Interaktion von Mensch und Roboter

Bis zum Abschluss des Forschungsprojekts wird es weitere Versuchsphasen geben, immer in Ulm. Die Stadt habe eine gute Größe, findet Johannes Kraus. Ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen geht es nicht nur darum, wie Menschen mit den Maschinen umgehen – sondern sie nehmen auch rechtliche und ethische Fragen in den Blick. Und sie arbeiten weitere Einsatzmöglichkeiten aus: Was tut ein Putzroboter, wenn er nicht putzt? Könnte er zu einer Art Touristeninformation werden, die auf Knopfdruck Fragen beantwortet? Könnte er Menschen begleiten, nachts oder wenn sie wegen einer Behinderung ungern allein unterwegs sind? Könnte er womöglich als eine Art Blindenhund fungieren? Berührungsängste, berichtet Kraus, habe es kaum gegeben. Die Leute seien offen und neugierig gewesen. Eine wichtige Grundlage. Sein Team will wissen, wie Roboter zum Wohle der Menschen eingesetzt werden können.

Im Einsatz sind sie schon – aber bislang kaum an Orten, wo sie mit Menschen zusammentreffen. Die Adlatus-Geräte reinigen Industriehallen wie bei Teva und Sporthallen wie im Orange Campus. Die Ulmer Entsorgungsbetriebe Ebu testen gerade, was passende Einsatzmöglichkeiten sind, und ein Roboter putzt das Parkhaus am Rathaus: Der Ulmer Ort, an dem Mensch und Maschine schon jetzt zusammentreffen. 

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