Was von der Friedensbewegung übrig blieb
Plus Der Ulmer Ostermarsch hat große Teile seiner früheren Basis verloren. Ein Grund dafür ist die politische Verengung seiner Führungsfiguren.
In Europa herrscht wieder Krieg, aber der traditionsreiche Ulmer Ostermarsch ist geschrumpft. Waren es in den Hochzeiten der Friedensbewegung in den 1980ern noch Tausende, die auf die Straße gingen für "Frieden schaffen ohne Waffen", sind es jetzt noch wenige Hundert. Stand damals ein breites Bündnis hinter der Ablehnung der Aufrüstung der Nato mit Pershing-Raketen, dominieren heute streng pazifistische bis weit links verortete Positionen.
Schablonenhafte Kriegskritik
Ihre Kritik am Krieg ist zu speziell, zu einseitig und zu schablonenhaft – und wie sich am Samstag gezeigt hat, sogar offen für Verschwörungsbehauptungen. Inmitten, die obligatorische "westliche Elite", die mal wieder im Hintergrund die Fäden zieht. Wer lediglich die westliche Politik anprangert, den russischen Aggressor Putin aber in einen Nebensatz abschiebt und die Konsequenzen seines möglichen Sieges über die Ukraine ganz ausblendet, darf sich nicht wundern, wenn die Allermeisten der Kämpen von einst der Veranstaltung inzwischen fernbleiben. Die Friedensbewegung reichte einmal bis weit in kirchliche Kreise und ins liberale, aufgeschlossene Bürgertum hinein. Ein Angriffskrieg Russlands schien diesem Bündnis damals ausgeschlossen, das war der Kitt, der es über politische und weltanschauliche Grenzen hinweg zusammenhielt. Und heute? Gelten jene, die eine Waffenunterstützung für die überfallene Ukraine befürworten, dem verblieben Rest der Friedensbewegung als die eigentlichen Kriegstreiber.
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