Zwei Jungen sollen am Dienstag im Ulmer Stadtteil Wiblingen Böller auf einen Balkon geworfen und so ein Feuer verursacht haben. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 5000 Euro. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung.
Um 14 Uhr stellte eine Frau das Feuer auf dem Balkon im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses in der Johannes-Palm-Straße fest. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus und löschte den Brand. Die etwa 15 anwesenden Bewohner verließen das Gebäude und brachten sich so in Sicherheit. Beim Versuch, die brennende Matratze zu löschen, erlitten drei Bewohner durch das Einatmen von Rauchgas leichte Verletzungen.
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Aufgrund von Zeugenhinweise richtete sich der Verdacht gegen zwei Jungen. Die sollen kurz vor dem Brand im Bereich des Tatorts mit Böllern geworfen haben. Am Mittwoch habe sich dann ein Elfjähriger mit seiner Mutter bei der Polizei gemeldet. Er habe eingeräumt, gemeinsam mit seinem 13-jährigen Freund den Brand durch Feuerwerkskörper wohl verursacht zu haben. Dadurch entstand neben der beschädigten Matraze ein Schaden an der Fassade von etwa 5000 Euro.
Die Kriminalpolizei Ulm nahm die weiteren Ermittlungen auf. Die Ermittlungen werden in diesem Fall von Mitarbeitenden des „Haus des Jugendrechts“ geführt. Jene Einrichtung im Januar 2020 seine Arbeit auf und ist für die Bearbeitung von Straftaten, die von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden im Stadtgebiet Ulm und Umgebung begangen wurden, zuständig.
Unter einem Dach vereint arbeiten Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe in Strafverfahren behördenübergreifend vertrauensvoll zusammen. Sie verfolgen dabei unter anderem die Ziele, Jugendkriminalität wirksam zu bekämpfen, die Jugendstrafrechtspflege durch Verkürzung der Verfahrensdauer weiter zu entwickeln und schneller und abgestimmter auf delinquentes Verhalten zu reagieren und dadurch zugleich den Opferschutz zu stärken. (AZ)
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