Ein Wirtshaus für Flüchtlinge
In das Obergeschoss des Bräu in Bergheim ziehen minderjährige Asylbewerber ein. Was das für die Bergheimer bedeutet, hat der neue Eigentümer in einer Infoveranstaltung erklärt
Jahrelang hat Michael Speth versucht, sein Wirtshaus „Zum Löwen“ in Bergheim zu verkaufen. So manche Verhandlungen entpuppten sich als zäh und verliefen am Ende im Sande. Doch jetzt geht alles ganz schnell. Am Dienstag hat Speth seine Unterschrift unter den Notarvertrag gesetzt und in nicht mal drei Wochen wird er seine Wohnung im ersten Stock räumen. Dann geht eine über 100 Jahre alte Familiengeschichte in dem Dorfwirtshaus zu Ende.
In seine Wohnung sowie in die angrenzenden Fremdenzimmer werden bis Mitte April acht junge Männer im Alter von 17 Jahren aus Somalia, Eritrea und Afghanistan einziehen. Es sind sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die sich allein von ihrem Heimatland bis nach Deutschland durchgeschlagen haben. Zumindest behaupten sie das. Denn die meisten Asylsuchenden haben keine Papiere bei sich und können deshalb auch ihr Geburtsdatum nicht nachweisen. Doch sie wissen: Minderjährige Flüchtlinge unterliegen nicht dem Ausländer-, sondern dem Jugendrecht. Das schützt sie vor unvermittelter Abschiebung und vor einer Unterbringung in einer Gemeinschaftsunterkunft.
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