Die Schneise im Wald zieht sich, auf eineinhalb Hektar, eine Senke hinunter und sichelförmig den Hang entlang. Am Hainbüchl hat der Borkenkäfer in den beiden vergangenen Jahren dem etwa 80-jährigen Fichtenbestand den Garaus gemacht. Für Seminarförster Steffen Müller ein Alptraum, „solche Blößen habe ich vorher nicht gesehen und ich bin seit 2002 beruflich im Wald unterwegs.“ Ein Käferbaum sei dort vermutlich im Herbst vor drei Jahren übersehen worden. Der befallene Baum wurde zur Brutstätte für ganze Käfergenerationen im nächsten Jahr. „Der Klimawandel ist nicht zu leugnen“, folgert der Revierleiter, „hier zeigt sich, was reinen Fichtenbeständen und überhaupt Monokulturen im Zuge der globalen Erderwärmung droht.“ Die Bayersche Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) überwacht mit einem Monitoring seit einigen Jahren landesweit und flächendeckend die Gefahr von sogenannten Schädlingskalamitäten. Auch im Seminarwald zwischen Gietlhausen und Bergen gibt es zwei Messstellen, an den Standorten Blockhütte und Hainbüchl.
Neuburg