Es ist zugespitzt formuliert, aber die Devise stimmt schon: Du kannst nicht Jazz spielen, ohne auch Bach zu spielen. In der Musik des großen Johann Sebastian ist, wenn man genau hineinhört, alles bereits angelegt: Swing, Drive, unbändige Fantasie und die Lust an der Improvisation genauso wie die Strenge von Kontrapunkt und Fuge. 300 Jahre jung ist diese Tonsprache inzwischen und ihr inneres Feuer entzündet Künstler immer neu – ob sie sich nun in die historische Aufführungspraxis vertiefen oder ein wenig lockerer mit dieser Fülle musikalischer Steilvorlagen umgehen.
Neuburg