
Die Auen sind nicht irgendein Wald
Plus Die Auenwälder entlang der Donau sind ein echter Schatz vor unserer Haustüre. Wir dürfen diesen Naturraum nicht als selbstverständlich ansehen.
Man muss kein Biologe sein, um schnell zu begreifen, dass die Auen etwas Besonderes sind. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Zwei Drittel aller Pflanzengesellschaften wachsen in der Aue. Viele Spezies haben in den komplexen Ökosystemen und nirgendwo sonst einen Lebensraum gefunden. Darunter einige Tiere und Pflanzen, die auf der „Roten Liste“ stehen und hier leben und gedeihen.
Die meisten Wälder, die wir in Deutschland kennen, sind keine Urwälder, sondern von Forstwirtschaft und Kultivierung überprägte Landschaften. Das muss nichts Schlechtes sein. Nur darf man die Auenwälder nicht in einem Atemzug mit diesen nennen.
Ausbreitung fördern, nicht eindämmen
Die Auen sind anders. Und wir müssen sie deshalb auch anders behandeln. Wenn es uns auch nur ein bisschen ernst ist mit dem Umweltschutz und dem Schutz der Artenvielfalt, sollten wir alles daran setzen, einem Lebensraum wie dem Auenwald größtmöglichen Schutz zu gewähren. Das bedeutet auch, seine Ausbreitung zu fördern, anstatt sie einzudämmen. Es ist schließlich nicht irgendein Wald.
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