Ein ganz besonderer Bauer aus Eichstätt
Landwirt Johannes Scharl ist für den CeresAward „Landwirt des Jahres 2019“ nominiert. Das ist der Oscar der Branche. Warum der Häringhof ausgewählt wurde.
Wenn Johannes Scharl durch seinen Stall geht, kommen seine Tiere ans Gitter und beschnuppern ihn. Dann stupst er im Vorbeigehen schon mal eine seiner „Mädels“ auf die Nase. Der Eichstätter Landwirt betreibt eine Ferkelaufzucht. Erst im vergangenen Jahr hat er einen neuen Stall in Betrieb genommen. Dort leben 300 Muttersauen und sorgen für rund 7000 Ferkel pro Jahr. Der Neubau eines Stalls ist gerade in dieser Branche in Bayern eine solche Seltenheit – 2018 waren es gerade mal zwei Betriebe landesweit, die neue Ställe gebaut haben – , dass der Deutsche Landwirtschaftsverlag auf den Hof aufmerksam wurde. Mit dem Resultat, dass Scharl im Finale um den Titel „Landwirt des Jahres 2019“ steht. Am 16. Oktober fährt er mit seiner Frau Barbara nach Berlin. Dort wird dann der „Oscar der Landwirtschaft“ verliehen.
Allein die Nominierung ist schon ein Sieg für den Eichstätter Häringhof
Scharl weiß noch nicht, ob sein Name aus dem Kuvert gezogen wird, wenn der CeresAward bei der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ vergeben wird. Das ist ihm auch gar nicht wichtig. Denn die Nominierung ins Finale ist schon ein Sieg für ihn. Es ist Anerkennung für seine Bemühungen für das Tierwohl, für Regionalität, für Nachhaltigkeit. Das Futter für seine Tiere baut er größtenteils selbst an. Und eine Biogas- und Photovoltaikanlage versorgen den Hof mit Energie. Seine Ferkel liefert er an Mastbetriebe in der Umgebung. Besonders wichtig ist ihm Regionalität. Und seine Tiere, die Schweine, können sich frei bewegen, sich in ihre Boxen zurückziehen oder nach draußen laufen. Die Bewegungsboxen für die Muttersauen hat Scharl selbst entworfen. Erst einen Tag vor dem Abferkeln wird die Sau in den Ferkelschutzkorb gesperrt. Und vier Tage danach kann sie sich wieder frei bewegen, genauso wie die im Durchschnitt elf Ferkel, die zudem ein Schutznest mit Fußbodenheizung nutzen können. Die Kleinen mögen es wärmer als die Mutter. Die Zeit im Ferkelschutzkorb ist notwendig, sonst lebt der Nachwuchs gefährlich. Denn die Muttersau kann sie leicht erdrücken.
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