Ministerin zu Besuch: Solidarität für Spargelbauern
Plus Michaela Kaniber sticht heuer statt auf dem Viktualienmarkt auf einem Acker in Gachenbach. Was die Ministerin Verbrauchern ans Herz legt.
Julian Fendt lächelt. „Am ersten Tag tut das Kreuz ganz schön weh, aber nach einiger Zeit geht’s“, antwortet er auf die Frage, wie sehr ihm die ungewohnte Arbeit auf die Knochen gehe. Seit zwei Wochen buckelt er als Spargelstecher in Gachenbach auf dem Hof von Jakob Koppold. Normalerweise ist er in der Gastronomie tätig, doch die Corona-Krise hat auch ihn zur Flexibilität gezwungen. Sein Arbeitgeber musste das Lokal wegen der Infektionsschutzmaßnahmen schließen. Und so sticht der junge Mann aus München-Neuhausen nun auf einem Acker an der B300 Spargel, wo einige Bifang weiter Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber pressewirksam die Saison eröffnet und eigenhändig die weißen Stangen aus dem sandigen Lehmboden sticht.
Normalerweise duftet der symbolische Spargelstich auf dem Münchner Viktualienmarkt nach Haute Cuisine. Doch heuer ist alles anders. Es riecht staubig. Statt im Herzen der Landeshauptstadt steht die Ministerin, umringt von Journalisten und immer schön auf Abstand achtend, mitten auf einem Feld. „Ich lerne jeden Tag etwas dazu“, strahlt Michaela Kaniber ungerührt, nachdem ihr im dritten Anlauf der perfekte Stich gelungen ist. Spargelkönigin Juliane I. aus dem Schrobenhausener Stadtteil Ried hat ihr den entscheidenden Tipp gegeben, den auch Julian Fendt schnell verinnerlicht hat. Mit dem Zeige- und Mittelfinger der linken Hand wird die Stange, die aus dem Boden spitzelt, freigelegt und dann mit dem rechts geführten Spargelmesser, das ein wenig an einen Schürhaken erinnert, abgeschnitten. „Die Finger tun mehr weh, als der Rücken“, hat Julian Fendt am eigenen Leib erfahren. Und ganz wichtig: Die Länge muss stimmen. Auch dem geübten Spargelstecher gelinge nicht jeder Stich, assistiert Jakob Koppold der Ministerin nachsichtig.
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