Geschichte in Neuburg: Ottheinrichs Wallfahrt ins Heilige Land
Im April 1521 unternahm der Neuburger Pfalzgraf Ottheinrich eine abenteuerliche Reise. Was er dabei alles erlebt hat, zeigt ein Blick in die Geschichte.
Der junge Pfalzgraf Ottheinrich machte sich am 15. April des Jahres 1521, vor 500 Jahren also, auf den Weg nach Palästina. Das hätte ihn leicht in Lebensgefahr bringen können, denn die Überfahrt dorthin war von Seeräubern bedroht und das Heilige Land wurde von den als Glaubensfeinden betrachteten Osmanen beherrscht.
Pfalzgraf Ottheinrich aus Neuburg: Das sind seine abenteuerlichen Geschichten
Seit dem Mittelalter galt eine Wallfahrt nach Jerusalem als herausragender Beweis christlicher Frömmigkeit und ritterlicher Tapferkeit. Wer allerdings wie Ottheinrich für die Regentschaft vorgesehen war, musste sich genau überlegen, ob er dieses Wagnis eingehen konnte oder ob dadurch der Fortbestand seiner Dynastie gefährdet war. Da sein jüngerer Bruder Philipp, der in Padua studierte, notfalls die Herrschaft sichern konnte, war der Vormund der Brüder einverstanden, dass Ottheinrich sich in dieses Abenteuer stürzte. Er tat dies offenbar mit Begeisterung. Warum sonst hätte er genau am Tag der Abreise angefangen, ein Tagebuch zu schreiben? Er hielt die Erlebnisse auf der langen, fast acht Monate dauernden Reise genau fest und begann mit den Worten: „Zum heiligen landt bin ich, Ott Heinrich, ausgeritten … am Montag nach misericordie domini“. Die folgenden Tagebucheinträge zählen zu den originellsten Schriftzeugnissen der Zeit und in den oft lapidaren Notizen wird die Persönlichkeit Ottheinrichs – sein Blick auf die Welt und seine Sprache – lebendig.
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