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Hospizverein: Wolfgang Putz: Der "Anwalt der Sterbenden" kommt nach Neuburg

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Wolfgang Putz: Der "Anwalt der Sterbenden" kommt nach Neuburg

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    Eine umfangreiche Ausbildung haben die derzeit 68 Begleiter beim Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen hinter sich, bevor sie ihre ehrenamtliche Aufgabe aktiv angehen. Kommunikation spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle.
    Eine umfangreiche Ausbildung haben die derzeit 68 Begleiter beim Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen hinter sich, bevor sie ihre ehrenamtliche Aufgabe aktiv angehen. Kommunikation spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle. Foto: Peter Förster/dpa

    2008 rät Wolfgang Putz einer Frau, die Magensonde durchzuschneiden, mit der ihre Mutter ernährt wird. Seit fünf Jahren liegt die 77-Jährige zu diesem Zeitpunkt im Wachkoma und ihre Tochter kann sie nicht mehr leiden sehen. Vom Landgericht Fulda wird der Rechtsanwalt aus München wegen versuchten Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Das lässt sich Putz aber nicht gefallen. Und tatsächlich: Der Bundesgerichtshof (BGH) spricht ihn 2010 frei, klärt in einem wichtigen Grundsatzurteil schwierige Rechtsfragen um palliativmedizinische Entscheidungen und stärkt damit das Recht auf menschenwürdiges Sterben. Der Abbruch lebenserhaltender Behandlungen auf Grundlage des Patientenwillens ist seitdem nicht mehr strafbar, entschied der BGH damals. Das Gericht schuf damit Rechtsklarheit für Ärzte und Betreuer im Umgang mit unheilbaren und im Koma liegenden Patienten.

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