Wenn sich Brigitte Kloess eine Schule für ihre Tochter basteln könnte, dann sähe die so aus: Drinnen experimentieren ein paar Kinder in einem Labor herum, draußen toben sich ein paar Teenager auf einer Wiese aus und ein paar Meter weiter buddeln die Schüler, auch schon die Kleinsten, im Gemüsebeet. Und für die Leseratten stehen jede Menge Bücher in einer Bibliothek, in die sie sich jederzeit zurückziehen können. Noten gibt es nicht, Prüfungen und Stundenpläne genauso wenig, keine Hausaufgaben, keinen Lehrplan und auch keinen Druck, binomische Formeln oder Vokabeln pauken zu müssen. Von einer „kindgerechten Schule“ spricht Kloess. Für sie und ihre Mitstreiter aus dem Raum Ingolstadt soll eine solche Schule kein Traum bleiben. Sie haben vor zwei Jahren einen Verein gegründet, um in der Region schon bald eine demokratische Schule gründen zu können. Das Ziel ist eine Eröffnung der Privatschule zum Schuljahr 2021/22 mit gut 20 Schülern, es wäre die erste in Bayern.
Ingolstadt