Das hat sich Karl Seitle auch ganz anders vorgestellt. Eigentlich sollte es heute Vormittag im Rathaus zugehen wie im Taubenschlag, denn Vertreter aller Karlshulder Vereine hätten dem Bürgermeister zu seinem 70. Geburtstag gratuliert. Der wäre mit seinem verschmitzten Lächeln mitten in der Menschenmenge gestanden, hätte die Glückwünsche der Gratulanten entgegengenommen und ihnen erzählt, dass er und der Papst eines gemeinsam hatten: lädierte Knie. Im Gegensatz zum Pontifex hätte er sie aber richten lassen, sodass er in einer Woche mühelos zum Volksfestplatz spazieren könne, wo er zum 36. und letzten Mal das Donaumoos-Volksfest eröffne. „Des basst grad schön zam“, hat sich Karl Seitle im vergangenen Jahr noch gefreut. Doch es kam ganz anders.
Karlshuld