Ein Bier für die Lausbiggl
Seit zwei Jahren braut Matthias Köstler aus Kleinhohenried in seiner eigenen kleinen Brauerei Helles, Weizen, Zwickel und Bock
Fährt man von Karlshuld in Richtung Haus im Moos, fällt das Schild an der Hofeinfahrt sofort auf: Lausbiggl Bräu. Lausbiggl ist die Bezeichnung der Einheimischen für den Karlshulder Ortsteil, auf den die Bewohner stolz sind, sonst gäbe es wohl den Theaterverein „De Lausbiggler“ nicht. Doch einen Bräu? Ja, den gibt es seit vergangenem Jahr. Matthias Köstler hat auf dem Anwesen seiner Eltern in mühevoller Arbeit eine kleine Brauerei aufgebaut. „Alles selbst geplant und konstruiert“, stellt er mit berechtigtem Stolz seine 2012 fertig gewordene Brauerei vor. „Hier gibt es nur Handarbeit, keine Automatisierung“, sagt er bei der Vorstellung seines in Erfüllung gegangenen Berufswunsches. Brauer wollte der 33-Jährige schon immer werden. Doch der Vater hatte das letzte Wort. „Lern’ erst einen g’scheiten Beruf“ war der Auftrag. Folglich lernte er bei der Audi AG Industrieelektroniker, einen Beruf, den er neben dem des Brauers weiter ausübt.
Mit dem Berufsabschluss war dann der Weg frei, seinen Wunsch, Brauer zu lernen, umzusetzen. In einer Münchener Brauerei lernte er sein jetzt zweites berufliches Standbein von der Pike auf. Matthias Köstler stellt in handwerklicher Tradition seine Biere her. In der Sudpfanne wird eingemaischt. Das heißt, Wasser wird mit geschrotetem Malz bis zu vier Stunden, je nach Rohstoffqualität und Biertyp, erhitzt. Anschließend wird die Maische im Nachbarkessel geläutert, das heißt die Feststoffe werden abgetrennt und bleiben als Treber übrig. Der Treberkuchen muss von Zeit zu Zeit gelockert werden, damit die Würze kontinuierlich in die Sudpfanne fließen kann. Der Hopfen kommt dazu und das Gemisch wird 90 Minuten gekocht, damit sich die Bitterstoffe lösen können und der Heißtrub ausfällt. Die Würze wird zur Heißtrubentfernung in den sogenannten Whirlpool gepumpt. Es folgt die Kühlung auf Gärtemperatur. In der Gärwanne wird Hefe zugeführt und der etwa siebentägige Gärgang beginnt. Im Lagertank reift das Bier je nach Sorte zwischen vier und zehn Wochen.
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