
Ausstellung in Gietlhausen: Leuchtende Bilder im Obstgarten

Plus Die Kunstschau „Ex und top“ macht in Gietlhausen Station. Besucher sparen nicht mit Komplimenten.
Zwischen Tomaten, Kopfsalat, Apfelbäumen und Kletterrosen warteten am Wochenende Ölbilder, Pastellzeichnungen, Grafiken, Drucke, Skulpturen und Collagen auf interessierte Betrachter. Denn im Neuburger Stadtteil Gietlhausen gab es Freiland-Kunst zu sehen.
Es handelte sich aber nicht um die Ausstellung „Draußen und umsonst“, die von Maler Franz Appel und seiner Gruppe seit 35 Jahren angeboten wird. Es geht um „Ex und top“, ein kleines Kunst-Happening mit 21 Beteiligten. Wie berichtet, vervollständigen Künstler teilweise unfertige Werke der Kollegen und geben ihnen damit neue Wirkungen. Es wird viel improvisiert und nichts verschnörkelt. Aktiv dabei sind unter anderen Ute Patel-Mißfeldt, Waltraud Götz, Sissy Schafferhans, Silvia Schlegl, Anton Lageder, Heike Schleer und Susanne Bergbauer.
Ex und top-Ausstellung: Die Leuchtbilder von Rainer Röschke dominieren
Die Wanderschau wird ein bisschen dominiert von Rainer Röschke und seinen Leuchtfarben, der nach einem häuslichen Unfall am Wochenende ins Krankenhaus musste. Auf die grellen, variablen Farbspiele hat sich der "Chaoskünstler" seit Jahrzehnten eingeschworen. Die dritte Ausstellung der Serie sollte am kommenden Wochenende, 29. und 30. August, eigentlich auf seinem Gelände in Wagenhofen stattfinden. Wegen der schlechten Wetterprogrnosen wird sie nun aber auf den Pferdehof von Anton Lageder in Neuburg verlegt.
Wegen des Wetters waren auch am Samstag keine Besucher nach Gietlhausen gekommen. Franz Appel und seine Helfer brachten im Dauerregen zuerst die Aquarelle, dann auch die Öl- und Pastellbilder in Sicherheit. Der eine oder andere Rahmen dürfte dennoch ein wenig Regenwasser aufgesaugt haben. Auch die Gäste aus den Partnerstädten Jeseník und Sète verzichteten im Regen auf einen Besuch. Dabei ist doch Franz Appel der Schöpfer des bekannten Bildes zum Jubiläum der Jumelage: Pfalzgraf Ottheinrich verbrüdert sich mit Chansonnier Georges Brassens.

Der Sonntag versöhnte dann Veranstalter und Kunstausflügler mit angenehmem Wetter, und so kamen einige Hundert Besucher zur Open-Air-Ausstellung ins Kirschendorf. Und gekauft wurde auch, vor allem die kleinen Formate waren begehrt. Ein Hauptteil der Einnahmen geht an karitative Einrichtungen. Neben der Anerkennung der Organisation durch den Neuburger Kunstkreis war das der zweite Grund für die vielen Komplimente der Besucher.
Die Diskussion ist geschlossen.