Träges Krisenmanagement? Bergheims Bürgermeister kritisiert Landrat
Plus Eine infizierte Person kann seit Neuestem alle Menschen, die mit ihr in einem Raum waren, in die Quarantäne reißen. Wie Gemeinderäte unter diesen Voraussetzungen tagen können und warum es Kritik gegen Peter von der Grün gibt.
Am Montagabend mussten sich die Gemeinderäte in Bergheim warm anziehen. Statt im warmen Gemeindezentrum wurde die Gemeinderatssitzung in der neuen Feuerwehrhalle abgehalten – und das bei offenen Toren. Die Frischluft-Veranstaltung bei nasskalten elf Grad war alles andere als gewollt, doch in Anbetracht der Lage für Bürgermeister Tobias Gensberger die beste Lösung. Weil sich die Quarantänebestimmungen des Robert-Koch-Instituts drastisch verschärft haben, gab es für Gensberger keine andere Alternative. „Ich kann es mir nicht leisten, dass im Fall der Fälle die halbe Verwaltung in Quarantäne ist“. Doch noch mehr als die neuen Vorgaben des RKI kritisiert er das Krisenmanagement von Landrat Peter von Grün.
Es sind Bestimmungen, die zuletzt die Bäckerei Kaltenstadler in Neuburg dazu gezwungen haben, ihren Laden für eine Woche zu schließen. Denn seit 1. April gilt, dass jeder in Quarantäne muss, der sich mit einer infizierten Person länger als zehn Minuten im selben Raum aufgehalten hat – und zwar auch dann, wenn der Abstand eingehalten und eine FFP2-Maske getragen wurde. Relevant in diesem Zusammenhang ist nur, wie groß der Raum ist. Das RKI macht hier jedoch keine konkreten Angaben, sondern spricht lediglich von einem „Raum mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole“. Am Ende muss das örtliche Gesundheitsamt entscheiden, ob im Fall der Fälle ein Raum ausreichend groß war oder nicht.
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