
Wechsel im Audi-Aufsichtsrat
Nach 20 Jahren verlässt Johann Horn, IG Metall Bezirksleiter Bayern, das Kontrollgremium von Audi. Was seinen Nachfolger Bernhard Stiedl auszeichnet
Mit dem Jahreswechsel haben die Arbeitnehmer einen neuen Vertreter im Aufsichtsrat der Audi AG. Der IG Metall Bezirksleiter in Bayern und ehemalige Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, Johann Horn übergibt nach 20 Jahren Tätigkeit im Kontrollgremium auch den Aufsichtsrats-Stab an seinen Nachfolger in der örtlichen Geschäftsstelle, Bernhard Stiedl.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Audi-Aufsichtsrats Peter Mosch erklärt dazu in einer Pressemitteilung: „Johann Horn hat zwei Jahrzehnte die Geschicke und langfristigen strategischen Weichenstellungen bei Audi beeinflusst. Sein Einsatz galt vor allem, dass bei Entscheidungen die Interessen und Anliegen der Beschäftigten und damit auch von über 45.000 IG Metall Mitgliedern berücksichtigt werden. Die Standortsicherheit der heimischen Werke und der damit verbundenen Arbeitsplätze standen bei ihm ganz oben auf der Agenda seines Wirkens im Aufsichtsrat. Die Audianer bedanken sich für sein großes Engagement und begrüßen seinen Nachfolger Bernhard Stiedl, der neue Akzente setzen wird, aber auch ein Garant für gewerkschaftliche Kontinuität im Gremium ist.“
Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Technische Entwicklung und Baureihen bei Audi dankt Horn im Namen des gesamten Vorstands für seinen langjährigen Einsatz fürs Unternehmen. Die Automobilbranche wandle sich und Audi habe das Potenzial und den Anspruch, diesen Wandel führend zu gestalten. „Wir freuen uns, dass mit Bernhard Stiedl ein erfahrener Aufsichtsrat das Mandat übernimmt und die weitere Transformation von Audi in den kommenden Jahren begleiten wird“, so Duesmann.
Johann Horn erklärte im Anschluss, was für ihn in 20 Jahren im Audi-Aufsichtsrat am beeindruckendsten war. Nämlich das großartige Zusammenspiel von Mensch und Technik in der Produktion, die Ingenieurskunst in der technischen Entwicklung „und etwas, was eigentlich nicht funktionieren kann: Fast 60.000 Menschen an zwei Standorten in Deutschland so zu organisieren, dass am Ende ein Audi rauskommt“. Das funktioniere nur dank der tollen Menschen, die bei Audi arbeiten. Menschen, die stolz seien auf ihr Produkt. Menschen, die für ihre Rechte eintreten und auch über den Tellerrand hinausschauen würden.
Sein Nachfolger Bernhard Stiedl, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Ingolstadt und Mitglied im Wirtschaftsbeirat der Stadt, hat langjährige Erfahrungen als Aufsichtsrat der Airbus Defence and Space GmbH. Stiedl freut sich auf die Herausforderungen in seiner neuen Aufgabe: „Die Automobilindustrie ist die Leitbranche in Deutschland. Aktuell muss die Transformation, die Umstellung auf die E-Mobilität, die Digitalisierung, gestaltet werden. Im Aufsichtsrat will ich meinen Beitrag leisten, damit diese Themen im Sinne der Beschäftigten gestaltet werden.“ (nr)
Die Diskussion ist geschlossen.